Dienstag, 6. Dezember 2016

Minzmuffinbrownies

Wir haben einen echt schweren Tag vor uns: Mittags sind wir bei Freunden zum Mittag eingeladen, nachmittags zum Kaffee zum 75. und abends Chinesisch essen. Ob ich uns Brote für unterwegs mache? :)

Ich hatte versprochen, zum Geburtstag zu backen, soll ich nicht, weil ich so irre viel zu tun habe, mach ich aber doch, weil ich finde, ein 75. ganz ohne selbstgebackenen Kuchen ist auch blöd, jedenfalls, wenn man zu Hause Kaffee trinkt. Muffins haben den Supervorteil, dass man den Freunden mittags welche mitbringen kann, ohne die ganze Geburtstagstorte zu ruinieren. Im Rezept stand was von Minzöl und grüner Speisefarbe, ich hab frische Minze in die Creme-Double.Mischung gehackt und Farbe weggelassen. Der Teig ist Brownieteig mit extra Schokostückchen, die das ganze aber heftig fest machen. Aber die Creme ist gut: 

Creme für 12 Muffins: 3xCreme double, 50 g Puderzucker mit 2 Sahnesteif gemischt und gesiebt, 100 Gramm Joghurt, gehackte Minzblättchen.

Tischsets inspiriert bei IKEA

IKEA meint, Tischsets wären spießig, außer man klebt sie auf. Das musste ich ausprobieren, von den Kalendern war eh noch Musterklebeband übrig.

2. Advent war auch gerade, passt.

Expecto patronum! Kalendergeschichten

War nicht grade noch September? Und jetzt schon wieder Adventskalender?? Wow ...

Moment, da war noch was :) Zwischendurch war ich, wo ich seit 25 Jahren hinwollte, neugierig? https://magacuki.wordpress.com (nee, die Ostsee war es nicht, also nicht direkt) 

Jedenfalls hat mich so sehr das Lofoten-Norwegen-Weh, dass ich einen Teil meines überraschend gigantischen Resturlaubs genommen habe, Fahrpläne, Flugpläne und Deckspläne studiert habe und - hiergeblieben bin. Nein, dazu möchte ich jetzt nichts sagen.

Egal, das große Kind kam also zu uns, damit wir der Hütte das Magic Cleaning Treatment verpassen (nein, ich möchte auch dazu nichts sagen) und herausgekommen sind zwei der genialeren Adventskalender unserer Familiengeschichte.


Der Potterfan mit dem Potterzimmer hat nun endlich einen Besen (ein geschlagenes Jahr hat er als Baumarkt-Reisigbesen getarnt in meinem Wohnzimmer gestanden - also der Besen, nicht der Fan),




während das Mädchen mit dem Schal, Hardcorefan ihres Zeichens, bis Weihnachten neben einem Patronus aufwacht.


Den trimagischen Pokal für den Patronus reiche ich uneingeschränkt weiter an das große Kind. Am Besen habe ich dann doch mehr Anteil als die reine Bereitstellung der nötigen Materialien. Immerhin habe ich mir die Kalender ausgedacht, auf meinem eigenen Blog muss das zählen, my blog my rules und so :)



Unsere Kinder haben Pech mit ihren sprachlehrambitionierten Eltern, auf allen Umschlägen stehen nur die Zahlwörter auf Spanisch resp. Französisch. Beim Spanischen hab ich sogar die korrekte Silbentrennung gegoogelt (und die Zahlen). OK, bei Französisch auch :) Später hab ich gesehen, dass MEL das früher schon mal für mich mit Norwegisch gemacht hat, kann ich jetzt natürlich viiel besser würdigen (verstehen und aussprechen :))



Voriges Jahr, heißt es, hätte ich mich beschwert, keinen Kalender vom da gerade frisch ausgezogenen großen Kind bekommen zu haben, das kann sie nur hier gelesen haben, denn wissentlich habe ich dazu nichts gesagt. In diesem Jahr bekomme ich von ihr einen großartigen Kalender und sie hatte ihn schon im November fertig!! Gut, dass ich ganz sicher weiß, dass sie mein Kind ist, sonst kämen mir Zweifel :)


Jaja, auch das große Kind bekommt einen Kalender. Hier musste ich improvisieren, denn a) legt es explizit Wert auf mehr als einen Postkartenkalender (dabei war der sehr schön) und b) war es mehrere Tage lang den ganzen Tag bei mir zu Hause und ich war alles andere als im November fertig. Wie auch?! Sie hat ein XXL-Ausmalbild bekommen (das macht sie gerne, gab's im Dänischen Bettenhaus) und einen Satz Aquarellbuntstifte. Die Stifte waren sowieso nach dem Künstler-Farbschema durchnummeriert, ich bin davon ausgegangen, dass die Jungfrau in ihr es nicht aushält, sie nicht der Reihenfolge nach Tag für Tag in ihr Stiftemäppchen zu sortieren, also bin ich bei der Verteilung auf die 24 Päckchen im Großen und Ganzen bei der aufgedruckten Reihenfolge geblieben. Wenig überraschend ist ihr der tiefe Sinn der Sortierung nicht aufgefallen, wer guckt auch schon auf die Nummer eines Buntstiftes ...

Für die kleinen Kinder hatte MEL ein Preisgeld ausgelobt, wenn sie es schaffen, einen virtuellen Weihnachtskalender zu programmieren. Den darf ich jeden Tag aufmachen anklicken und wehe, dafür nehme ich mir morgens nicht die Zeit, inkl. Computer hochfahren, denn auf dem Handy läuft Scratch nicht ordentlich :)


Making of: 
Patronus: Silber-Edding auf dicker schwarzer Pappe, beides Künstlerladen. Die Pünkte sind Acryl mit der Zahnbürste aufgespritzt. Die Pappe haben wir an der Oberseite auf einen silbern angesprühten Lattenrest geschraubt. 6 Haken rein, fertig. Die Latte selbst ist einfach mit Angelsehne an die Scharniere der (nicht benutzten) Flügeltür gehängt mit einem Schwebezauber belegt. Links vorn sieht man noch das Monster's book of monsters vom vorigen Jahr; den IKEA-Lichtwald liebe ich und bastle ihn jedes Jahr in den Kalender.

Nimbus 2000: Aus einem Baumarkt-Reisigbesen die eingeflochtene Schnur lösen, Borsten rund statt flach neu binden. Wir haben schokobraunen und goldenen Sprühlack benutzt. Nach dem Trocknen Reisig mit goldenem Geschenkband abbinden. Lichterkette eindingsen, Besen mit Angelsehne aufhängen. Man muss ein bisschen probieren, die Besen haben einen Schwerpunkt, der optisch nicht so viel hermacht. Das lässt sich mit der Aufhängung z.B. im goldenen Abbindeband ausgleichen. Damit der Besen schräg hängen kann und die Umschläge nicht nach unten rutschen, hatte ich braune Zopfgummis auf dem Besenstiel verteilt. Unser Nimbus hat ein Lederetikett, auf dem in Gold(edding) "Nimbus 2000" steht. Dieses Lederetikett wollte ich eigentlich mit Minischrauben anschrauben, aber dafür war ich dann zu hibbelig, jetzt ist es mit Heißkleber angeklebt. Die 1-24 Umschläge sind beim Magic Cleaning aufgetaucht (immerhin ein Effekt). Leider nicht genug für alle Haus-Farben (rot-grün-blau-gelb), jedenfalls nicht so, dass die Jungfrau einen zufriedenstellenden Gleichverteilungszustand hätte erreichen können, deshalb schlussendlich grün und schwarz.

Montag, 15. August 2016

Torte hoch drei

August/September - yep, Jungfrauenpeak, bin durch!

Das große Kind und das mittlere seilen sich ab - nach Schottland. Das große will zu seinem Geburtstag in den Highlands wandern, der Bruder sagt: cool, kann ich mitkommen?, die Große: klar, warum nicht, ich (also ich) zahle. So ungefähr. Und die große kriegt es fertig zu jammern, dass sie dann ja keinen Kuchen habe. Ach was, und ich hab kein Kind, wo ich doch schon IMMER, jawohl, von der ersten Minute an, bei ihren Geburtstagen dabei war! First cut is the deepest und so. Natürlich kriegt sie ihren Kuchen, wenn auch erst bei der Rückkehr.

Klar zu erkennen :) - eine schottische Fahne
Der Mittlere, der als nächstes mit Geburtstaghaben dran ist, kriegt fast nix, also er bekommt Fotos von Schottland und auch eine Torte, Waldfrüchte waren gewünscht:


Zwei Tage später ist MEL an der Reihe, es ist Montag, erster Schultag, ein Kind wechselt die Schule, MEL liebt Blätterteig und will was mit Weintrauben, das muss man frisch machen. Ein leicht hysterisches Lachen sitzt mir jetzt schon in der Kehle. Außerdem können wir Kuchen echt nicht mehr sehen ...

Blätterteig zu zwei runden Platten ausrollen, übereinander legen
und backen. Nach dem Backen vorsichtig eine Schicht abheben.

auf dem unteren Teil Früchte und geschlagene Sahne verteilen,
oberen Teil wieder aufsetzen.  Aus dem Teigresten hatte ich Vögel
ausgestochen, die sehr plastisch aus dem Ofen kamen.
Die Kinder fandes es niedlich und wir haben blöd gegrinst.

Poolposition


Einen Großteil meiner Sommerenergie habe ich an einen Feriengast abgegeben und viel über griechische Landschildkröten gelernt. Was der Tatsache geschuldet war, dass ich zwei Wochen lang eine Schildkröte von Kollegen in Pflege hatte und über die Viecher nicht viel mehr wusste, als wo oben und unten ist und wo hinten und vorn (letzteres, wie sich zeigte, auch nicht sicher). In der Zeit hab ich echt viel Wildkräutersalat gegessen, da sag noch mal einer, ein Veggie frisst dem andern kein Gänseblümchen weg ... :))


Samstag, 6. August 2016

to kondo

Und ich hatte echt vor, MEL mit einer komplett (na wenigstens mein Zeug) entrümpelten Wohnung zu überraschen, ätherisch clean und frisch gestrichen, pah! Den Floh ins Ohr gesetzt hatte mir Magic cleaning, klingt ja auch super, nur zu besitzen, was einen glücklich macht und den Rest rauszuschmeißen. Mit den Klamotten soll man anfangen und zwingend ALLE Klamotten auf einmal aufräumen: alles (wirklich alles) auf einen Haufen und dann entscheiden, welche Teile einen glücklich machen und den Rest außerhalb der Wohnung entsorgen. Das große Kind wollte mir helfen (oder vor dem Entsorgen Leichenfleddern).

Jedenfalls haben wir schwungvoll ALLE Klamotten (bis auf mein geliebtes pinkes Sommerkleid, das bis zu diesem Zeitpunkt in diesem Sommer noch nicht aufgetaucht war und eine Yogahose, die ich verzweifelt noch immer suche, im Wohnzimmer auf den Boden geschmissen - und da verließen sie sie ... Ich hatte einfach null Lust, jedes Teil in die Hand zu nehmen. Nun muss das Glücklichwerden ja nicht zwingend mit Lust verbunden sein, also setzte ich mich in meine Klamotten und begann nach Anleitung jedes Teil in die Hand zu nehmen. Vorher hatte ich mit der Buchhändlerin geklärt, dass ich das Buch nicht zurückbringen kann, wenn ich es in den Schrank/auf das Regal/mitten ins Chaos lege und anderntags nicht aufgeräumt ist. Schade eigentlich.

Ich sitze da also, das anwesende Kind lauert auf Beute und warte, ob mich eins meiner T-Shirts glücklich macht. Machen sie nicht, jedenfalls nicht explizit. Ohne Umschweife sortiere ich immerhin aus, was mich ganz klar nicht glücklich macht. Als mich das große Glück auch beim 10. Shirt noch nicht befallen hat, kommen mir langsam Zweifel, ob ich nicht zu viel von meinen T-Shirts verlange. Immerhin sollen die Dinger etwas schaffen, was weder ich noch MEL zuverlässig hinkriegen. 

Und dann erwische ich meine Yogahose. Die, in der ich mich zum Training traue, weil sie gewissen eigenwilligen Regionen mit Bewegungsdrang Einhalt gebietet, weil das Training Spaß macht und ich bis zu den Ohren vollgepumt mit Endorphinen vom Training komme. Ah cool, so ist das gemeint! Ähnlich glücklich machen mich ein gelber BH mit Ringerrücken (steht mir gut) und ein H&M-Shirt mit Federn drauf. Und eine Haremshose, aber die hab ich grad eh an. So, wenn ich den Rest jetzt echt wegwerfe, weil er mir bestenfalls egal ist, müsste ich am Montag in Yogahose, BH und Federshirt zur Arbeit gehen, ich bin mir nicht sicher, dass das da, wo ich arbeite, gern gesehen wird. 

Das war der Moment, als noch immer viel Zeug rumlag und mich die Motivation, wie soll ich sagen, kurz am Popo geküsst hat. Meine bessere Hälfte hat dann doch noch das meiste zu Ende sortiert, Strumpfhosen gerollt  und Schlüpperrollen hochkant in Schubfächer gestellt und nur ganz wenig auf dem Boden liegenlassen, darum hat sich dann MEL gekümmert, als er mit den Vorbereitungen zum alljährlichen Jungfrauenpeak beginnen wollte.

heute habe ich leider kein Foto für dich :)

Donnerstag, 4. August 2016

Summertime ...

and the living is easy ...



Vogelschablone, Gummiband mit Organza, Silberfarbe und Schaumstoffstempel gab's bei Stoff und Stil, vorn sind andere Vögel drauf als hinten (auf der Siebdruckschablone sind alle vier Vögel). Jersey und Rockstoff von Traumbeere

Der Rockstoff ist wunderschön, aus dem Material hätte ich gern eine Bluse gehabt, aber nicht mit dem Muster :) Und er ist extrem dünn, also bekam das Rockteil drei Lagen. Der ItaloRock hat übrigens schlimmste Fetz-Risse, seit er mal mit in die Schule durfte.

Das Stempeln war total easy, ich hab die Schablone gegen Verrutschen mit Stecknadeln in die Pappe gepiekt, die ich unter den Stoff gelegt hatte. Zuschneiden, stempeln, nähen - in der Reihenfolge ging es prima.

Sonntag, 31. Juli 2016

sexy Trekker

Diverse Boxershorts für die Männer der anderen später waren nun endlich MELs Trekker an der Reihe. Halt, vorher hat mir eine Kollegin noch Entchenstoff mitgebracht, damit ich endlich "was mit Entchen" nähen kann ... Diese hier (gekauft bei C&A) wollte ich auftrennen und lernen, wie man Jerseyboxer näht. Am Ende sind alle gekauften Musterboxer aber unzerschnippelt in MELs Schrank gewandert und ich weiß immer noch nicht, wie man so was näht.
 
alle Nähte sind mit Neon abgesteppt

mit PoTasche für die Dinge, die ein Mann besser dabei hat

Trekker fahren

Kissenschlacht

Die unqualifizierte 2/3-Mehrheit meiner Kinder ist mit MEL zu Oma und Opa verreist und Miss Magacuki allein zu Haus näht sich nicht etwa wallende Roben und atemberaubende wasauchimmer, nee, Miss Magacuki fällt nichts kreativeres ein als ... KISSEN.




Bär, Eule und Federn waren fertige Kissenpanele von Stoff und Stil, die Rückseitenstoffe sind von IKEA, außerdem haben alle Kissen einen Paspel (ich find ja, die Paspel klingt besser, aber was solls`s). Und ich hab gelernt, mit dem Knopflochfuß umzugehen. Merkt man, oder?


Montag, 18. Juli 2016

Möwen und Himmel


Ich würde gern aufräumen, nee, ich will Ordnung. Jedenfalls räume ich etwas auf und anderes weg und finde in der Nähe meines Nähtisches diverse zugeschnittene Dinge, u.a. ein Shirt, das jetzt dran ist, bevor alle potentiellen Träger rauswachsen können.

Was mich letztes Jahr am Nähen gehindert hat, war wohl, dass der Stoff nicht für das Shirt gereicht hat und oben ergänzt werden musste, dazu hatte ich wohl keine Lust. Nu is fertig. Und den Schal kennen wir ja schon.




Jahr des Affen


Willkommen, kleines Äffchen - unsere Nachbarn, die die neulich geheiratet haben, haben ein Baby bekommen. Das Baby ist, wie die meisten hier, im Jahr des Affen geboren und hat deshalb einen besonderen Status bei uns. Es bekommt passende "Clubkleidung". Das ganze in Größe 50, so klein war niemals eins meiner eigenen Kinder, jedenfalls nicht, als sie Kleider jedweder Art brauchten, d.h. bevor sie geboren wurden.


Jacke wie Hose ... Es hat ein bisschen gedauert, bis die Hose fertig war, ich hoffe, das Kind passt noch in die Hose. Der Schnitt war in der ottobre 1/2009.


Ants & The Pants

Entchen waren im ganzen großen Stoffstapel nicht zu finden. Dafür Ameisen. Die wurden mal für einen Kindergartenkumpel meines Sohnes angeschafft, mit dem er schon im Kindergarten nicht mehr so richtig wollte, und Sohn und Kumpel sind schon länger in der Schule, als sie je im Kindergarten waren. Also damals ad acta mit den Ameisen, und nun kamen sie doch zum Vorschein und zum Einsatz. Ants in the pants passt ja auch gut.

Der Rest meiner Alt-Stoffe war einfach "zu Mädchen" für MännerBoxer, selbst wenn man in Betracht zieht, dass eigentlich Entchen gewollt waren. Was mich jetzt bei einem in-house-Stofflager von gefühlten 3 Kubikmetern in den Stoffladen geführt hat, kann ich mit letzter Sicherheit nicht sagen, ich fand mich da einfach wieder und entdeckte einen Schäfchenstoff. Der Lachanfall, der mich da erwischte, war echt schlecht zu toppen. Bis die Shorts fertig waren und ich somit in der Lage, dem Empfänger albern gackernd mitzuteilen, er könne ja Schäfchen zählen, wenn er nicht schlafen könne, dauerte es dann noch ein bisschen. 


Komischerweise fand sich in meinem Stoffrauscheinkauf beim Auspacken auch noch ein Stöffchen für mich, und nun, da ich so viel Übung hatte, hab ich bis morgens um vier meine auch gleich noch zusammengeschustert. Dummerweise passe ich nicht rein, aber das kann ja noch werden. So was passiert, wenn man die Shorts in Größe M näht und im Laufe mehrerer Anläufe herausgefunden hat, dass die Nahtzugabe im Schnitt schon enthalten ist. So eine zusätzliche Nahtzugabe hätte hier echt Vorteile gehabt.



Dafür ist es wieder ein schöner Untertritt geworden, genau wie bei den Männershorts oben, aber ich war an dem Tag so unglaublich uninspiriert beim Fotografieren, dass ich mit voller Absicht von den Untertritten kein Foto gemacht habe. Es ist nicht immer leicht, ich zu sein :)

Für MEL habe ich übrigens Traktorenstoff gekauft - ich steh auf Traktoren :)

Montag, 30. Mai 2016

BoxerInnenshorts


passend zum Pfusch ein unscharfes Bild
Ich überlege, was ich mit meinen Kinderstoffen machen soll. Immer große Pläne, immer keine Zeit, die Kinder stehen nicht mehr auf Bienchen und Entchen und was man so alles entzückt nach Hause geschleppt hat. Das erzähle ich Freunden, die in meiner Küche rumsitzen, einer grinst und meint, also er hätte gern was mit Entchen. Mehr aus Blödsinn entscheide ich, ok, es wird Jux-Boxershorts mit Entchen geben (eigentlich weiß ich gar nicht, ob ich Entchen habe) und hole vorsichtig Erkundigungen zu anderer Leute Männer Unterhosengröße ein :)

Nun sind Boxershorts vielleicht nicht gerade das Bocuse d'Or einer Nähküche, aber ganz ehrlich: ich hab noch nie, wirklich noch nie einen Hosenschlitz genäht. Beherzt schneide ich zu. Japanpüppchenstoff, den ich statt Entchen finde. Ich finde einen Schnitt, aber irgendwie keine Anleitung (stand auf der gleichen Seite, sehen schützt vor Blindheit nicht, sagt mein Optiker).

Damit MEL sich angesichts meines gesteigerten Interesses am Drunter der Männer der anderen nicht hintenangesetzt fühlt, frage ich ihn, ob er auch eine will, wenn ich schon dabei bin. Er will. Mir schwant beim Anblick der zugeschnittenen Teile, dass es vorteilhaft sein könnte, MELs Hose zum Verständnis als Probehose zu nähen, um z.B rauszukriegen, was man wann versäubern sollte, schließlich will ich Eindruck machen mit Profi-Boxershorts, auch wenn's nur ein Jux ist. Dummerweise hab ich das laut gesagt, MEL guckt erst getroffen, dann entrüstet:

Nee, also Japanpüppchen findet er jetzt nicht wirklich männlich und danke, aber nein danke, wenn das die Probehose wird, dann nicht für ihn. Trotzig halte ich weitere drei Minuten daran fest, Japanpüppchen wären ein adäquater Entchenersatz, dann sehe ich ein, dass das ein wenig weit hergeholt ist. Kurzerhand bastle ich den Schlitz auf die andere Seite und nähe die Püppchenhose für mich. Ob ich in eine M passe, wird sich zeigen :) - und ob der Schnitt die Nahtzugabe vielleicht doch schon enthält - was nur gut sein kann, wenn ich das Ding jetzt trage.

disproportionaler Untertritt
Also murkse und improvisiere ich, mache einen Haufen Mist und pfusche das Dings irgendwie zurecht. Der Untertritt ist um die Hälfte zu schmal, warum auch immer. Auch sind die Knöpfe an idiotischen Stellen (ich fand, es müssten zwei sein, damit sie beim Sitzen nicht aufsperrt, natürlich wird sie genau das tun, denn in der Mitte ist kein Knopf, hmpf). Immerhin, jetzt hab ich eine Schlafanzughose mit Kindermuster und mit Knopf-Schlitzleiste in Mädchenrichtung, wer auch immer so was braucht. Ob sie mir passt, weiß ich noch nicht :) Und morgen such ich mir einen ordentlichen Schnitt mit Anleitung -. oder ich geb die Stoffe einfach so weg.

UnderStatement
Ich hatte mir in den Kopf gesetzt, den Schlitz und die Innenseite vom Gummitunnel aus Kontraststoff zu machen, und, ja, eigentlich auch den Hosenbeinsaum von innen. Und dann dachte ich mit Marc-Uwes Stimme: Oder aber --- wir machen das nicht.

Montag, 23. Mai 2016

Hochzeiten und andere Unwägbarkeiten

Wir sind bei unseren Nachbarn zur Hochzeit eingeladen, yippie, ich liebe Hochzeiten!! Ohne wirklich darüber nachzudenken, was ich tue, frage ich und sehe mir selbst dabei zu, ob sie denn eine Torte hätten oder wollten.

Sie wollen - wenn ich ihnen eine mache. Ah ja. Gut, dann machen wir das so. Der Bräutigam wünscht sich eine Herrentorte, schokoladig, okay, das kann ich. Es wird wieder eine Death by Chocolate, die Rosen sind aus der Salatabteilung der METRO und essbar, dazu Minze und Raffaelos. Gefüllt hab ich mit Schokocreme, Mango (Konserve) und Sahne. Für meinen Geschmack war sie zu trocken, der fehlte vielleicht einfach die Mangosauce, die es früher bei dm von Alnatura gab. Und ich hab die Sahne mit Gelatine gemacht, es sollte ja warm werden an dem Tag, da entsteht natürlich auch kaum Feuchtigkeit, die in die Böden einziehen kann.


Der Bräutigam wollte ein Brautpaar auf der Torte, klassische Brautpaare habe ich nicht gefunden, für Fondant war ich zu müde und MEL, der zumindest aus Fimo wunderbar schräge Figuren  machen kann, war nicht da. So sind es diese Playmobilfiguren geworden, und hey, wollten wir nicht alle am liebsten Piratenbraut sein??


Für die rosa Herzchen kann ich nichts, die wollte die Braut, und meine beiden Mädchenhelferlein haben sich mit Begeisterung der Herzchendeko angenommen.

Übrigens habe ich auf Anraten unserer Tortenfachfrau die Torte erst vor Ort zusammengesetzt, das ging ratzfatz und hatte den Vorteil, dass alle Einzelteile (beide Torten und die Blumen) zu jeder Zeit in jeden normalen Kühlschrank gepasst haben. Und unser Koch hat mir noch den Tipp gegeben, die Blumen eine Stunde ins Wasser zu legen, dann würden sie einen Tag locker gut aussehen. Recht hat er, der Mann.

Erdmännchen




Der beste Freund meines Sohnes hat Geburtstag und wünscht sich: einen Kaufhof-Gutschein ... Nun gut, des Menschen Wille ist sein Himmelreich und das Kind hat einen Plan, aber ein Kaufhofgutschein, nee, das lässt sich absolut nicht mit meinem Ego vereinbaren ... Ich kann das Kind gut leiden (beide, Sohn und Freund) und frage bei der Kindesmutter an, was das Kind denn sonst so mag. Ursprünglich hatte ich an das Kaktuskissen gedacht, aber es gibt keins mehr bei Stoff und Stil. Jetzt suche ich also eine witzige Verpackung für diesen Gutschein. Die Mutter meint, ihr Sohn sei Erdmännchenfan. Cool, das ist es! Erst will ich ein Erdmännchen nähen, ich weiß, ich hab ein Schnittmuster dafür, aber irgendwie hab ich keine Lust auf die Fummelei. MEL findet im Netz eine Häkelanleitung, die wird noch am selben Abend geliefert, danke Babsie! und wild entschlossen lege ich los. Aber so schnell gehts dann doch nicht, wir müssen mit dem Geschenk erstmal improvisieren, denn mein Erdmännchen wird nicht fertig.


Als es endlich fertig ist, will es der Sohn nicht mehr hergeben :) Heute nun ist es in seinem neuen Zuhause eingezogen, ich hoffe, Kind und Erdmännchen mögen sich. Es hat übrigens einen Snack dabei, eine haarige Raupe aus grünem Fusselgarn.


zwei Grünfutterverwerter

Eselwanderung

Irgendwo hatte ich von einer Familie gelesen, die im Urlaub mit einem Eselkarren durch Frankreich gezogen ist. Dann lief in der U-Bahn den ganzen letzten Sommer Werbung für Eselwanderungen. Mir war schon klar, dass man das machen muss, solange Blümchen und Bienchen noch interessant sind, die Kinder also relativ klein sind. Unsere sind 10, 11 und 23, das passt :) Lottogewinn und Gehaltserhöhung war grad beides nicht, also haben wir uns für die abgespeckte Variante entschieden und waren einfach in Brandenburg mit Eseln wandern. Es  war wunderbar! Jeder hatte seinen eigenen Esel, zum Führen, nicht zum Reiten, und in der irrigen Annahme, die Esel würden unser Picknick tragen, haben wir ein erstklassiges, üppiges Picknick eingepackt. Ähm, das Picknick hat dann MEL getragen und ich verzichte hier auf einen Kommentar :)
 
Unsere Esel waren so klug und so weich und kuschlig und lieb und haben uns einen wunderbaren Tag beschert. Hin und wieder flog ein Kind mit dem an ihm befestigten Esel durch die Idylle, weil das saftige Grün der Wiesen Zauberhaftes in samtige Eselsohren geflüstert hat, aber das machte unseren Kindern gar nichts aus. Ohne Panik haben sie sich ins Unvermeidliche gefügt und sind neben ihrem Eselchen hergerannt, weiter als bis zum nächsten Grasbüschel wollten die eh nicht (sollten sie aber nicht, denn das gibt Eselbauchweh).

Verhandlungssache
 

Wir hatten nicht nur all unsere Kinder dabei, sondern auch meine Mutter, der Ausflug war ein Geschenk zum Muttertag für Mütter und Kinder (und picknicktragende Väter). Die Geschenk"verpackung", sozusagen als Gutschein, sollte ein kleines Eselchen werden, dann kam das Leben dazwischen und nun ist das Eselchen nicht Gutschein, sondern Erinnerung an einen schönen Tag geworden. Die Anleitung gibts hier.