Donnerstag, 27. Dezember 2012

Die Geschmäcker sind verschieden ...


Heute war ich ganz spontan beim roten Bären zum Geburtstag eingeladen und während man sonst bei diesen Gelegenheiten gern ohne Geschenk kommen darf, sollte ich heute eins mitbringen; wie sich später herausstellte, hatte die Teddymama Flaschendrehen für's Geschenkeverteilen geplant, da sehe ich ein, dass man Geschenke braucht.

Jede normale Mutter wäre kurz um den Weihnachtsbaum gelaufen und hätte irgendwas geeignetes  aufgesammelt, nicht so Miss Magacuki. Die hatte nämlich die Spur eines schlechten Gewissens: Spatzi, Schatzi, roter Bär und Hippie-Hase haben den Trick raus, dauernd Geburtstag zu feiern, ohne älter zu werden. Zu Weihnachten sollte das Kind eine kleine Kuchenkollektion aus Filz bekommen, auf einem neckischen Tablett serviert. Wurde aber nichts, sie bekam nur das Tablett und ignorierte es wegen offenkundiger Sinnfreiheit.

Kaum höre ich, dass der Bär mich sehen will, schnappe ich mir den Filz und meine, komm, wir machen dem Bären einen Kuchen. Eigentlich dachte ich an runde Törtchen, feine Schichten aus farbigem Filz als Füllung und dickerem braunen oder gelben Filz als Teig. Oben drauf irgendwie perlige Streusel.  So weit die vorweihnachtliche Theorie. Fachmännisch begutachtet mein Partyveranstalter die Rohstoffe, klatscht erfreut in die Hände und ruft entzückt Himbeerschnitten!  Meine mehrstöckigen Konditorträume schrumpfen auf ihren ausdrücklichen Wunsch in eine Lage dicken braunen (Honigkuchen-)Teig mit einem Streifen rosa Fleece als Himbeercreme. Sie hat geklebt und ich durfte die von ihr ausgesuchten Perlen aufnähen. Nie hätte ich allein ihren Geschmack getroffen!



Mittwoch, 26. Dezember 2012

Verpackungsalarm - nicht gleich wegwerfen!



Im neuen dm-Magazin kann man es lesen: Blisterverpackungen sind böse; der Müllberg nach Weihnachten ist beeindruckend, letzteres wissen Loriotler und Müllrunterbringer. Kurz vor der (sowieso überfüllten) Gelben Tonne lohnt sich ein zweiter Blick auf die Blisterverpackungen, aus manchen machen findige Macher noch was sauberes, Gimmick-Seife zum Beispiel :)


Meinen Kindern fiel heute(!) der Han Solo ein, den sie doch in Seife gießen und verschenken wollten (diese und coole andere Ideen für eingefleischte StarWarsianer hier), also her mit dem Kerl, nach dem wir monatelang in allen Spielzeugläden erfolglos gefahndet hatten - einen gab's in passender Pose für schlappe 20 Euronen und dann für 3 Euro diesen hier.


Wer schon mal versucht hat, Kinder glücklich zu machen, weiß, es kann natürlich nicht nur EINE selbstgemachte Seife geben, also her mit dem Sack Ü-Eier-Figuren aus 20 Jahren und der Blisterverpackung, die mir irgendwann vielversprechend erschienen war, wenngleich hoffnunglos zu klein für Han Solo. Dessen Rahmen gibt hier eine kleine IKEA-Frischhaltebox, die sich später  nach leichtem Ziehen in alle Richtungen anstandslos vom gegossenen Han Solo trennen wird.

Das ganze geht superschnell, Seifenblock (aus dem Bastelladen) in Stücke schneiden (vielleicht geht auch ein Stück CD-Seife (die an meine Haut lasse ich nur Wasser und CD), weil relativ durchsichtig), Seifenstückchen im Wasserbad oder in der Mikrowelle schmelzen, Figur in eine coole Blisterschale legen, flüssige Seife aufgießen, eventuell die Figur mal kurz anheben, damit die Seife drunter laufen kann. (Nicht geklappt hat bei uns, erst eine dünne Schicht zu gießen, dann die Figur aufzulegen und weiter aufzufüllen, die erste Schicht blieb einfach völlig unbeeindruckt in der Dose und trennte sich vom Rest des Kunstwerks.) So, fast fertig. Das ganze noch für 30 Minuten in den Kühlschrank und aus der Form lösen. 
Für's Verpacken habe ich Frischhaltefolie und ein schnuckliges Schleifchen genommen (in der Mädchenversion - natürlich ohne rosa für den StarWarsianer), wegen des Transport noch ein Blatt Küchenrolle und dann Geschenkdingens.


halbrunde Seife mit Lavendelblüten und rosa Dino

lösen nur mit Messer und ohne erste Schicht

So eine Seife ist gut für Händewaschenverweigerer, Allergiker oder Pimpinellis, die nix vertragen. Für alle anderen kann man Öltropfen oder Lavendelblüten dazugeben. Als Pillepalle gefallen mir Barbieschuhe für Highheelfans oder Schrauben für Heimwerker und als Hülle Keks- oder Lebkuchenblister. Mit so einem Seifenblock im Schrank kann einen keine Last-Minute-Einladung mehr wirklich schrecken, man muss nur schnell die Lebkuchen und Ü-Eier aufessen :) Viel Spaß!

Montag, 17. Dezember 2012

Mehr Licht!


dachte sich auch Miss Magacuki und machte das Licht bei den Kindern etwas weniger animalisch und dafür mehr weihnachtlich. Man nehme einen Reisballon, eine Weihnachtsserviette, eine scharfe kleine Papierschere, vielleicht einen Plastikbecher vom Brotaufstrich zum Kleisteranmischen, etwas Holzleim, Wasser und einen Pinsel. Los gehts.


     
 
Den Holzleim kräftig mit Wasser verdünnen, bis er aussieht wie weißes Wasser. Hellweiß ist vielleicht zu dünn, so wie Milch eben. Die Motive aus den Servietten ausschneiden, man braucht nur die oberste Lage, der Rest muss weg. Das ist manchmal etwas fummlig und geht am Rand schlechter als da, wo keine eingedruckten Pünktchen sind, ist ja klar. Bei meinen Eulen habe ich auch die grünen Blätter vom Zweig weggeschnitten, immerhin ist Winter. Oder den Vogel von der Gießkanne.
 

Die Flecken auf den Bildern kommen daher, dass der Kleber noch feucht war, als ich die Fotos gemacht habe. Die ganz dünne Leimmilch ist später nicht mehr zu sehen. Trotzdem schadet es nciht, wenn man sich auf einen kleinen Rand um das Bild beschränkt.
Vorsicht, wenn die Finger etwas abbekommen! Lieber Hände waschen, sonst klebt alles eher an den Fingern als am Ballon. Reisballons gibts übrigens auch bei IKEA :) Geht auch wunderbar mit Stehlampen aus Papier, da kann man sich noch mehr austoben. Bei Deckenlampen denkt man besser daran, dass Kinder die nur von unten sehen, also gehören die Motive dahin.


Die Motive auflegen, wer keine ruhige Hand hat oder ein sehr flattriges Motiv, streicht etwas Kleber auf die Stelle und legt das Motiv dann erst auf. Jetzt von der Mitte des Motivs nach außen mit dem (Flach-)pinsel die Leimmilch auftragen. Jede nasse Stelle möglichst wenig berühren, nasse Serviette reißt leicht. Nie von außen nach innen, sonst krempelt man sich die Ränder um.


Ja und dann kann man ein wenig spielen. Sieht man, dass die eine Eule verkehrt herum aufgeklebt wurde? Ich finde nein. Sonst hätten sich die Eulen nicht angucken können.


Hier musste ich neuen Kleber anmischen und hatte kein Vertrauen in meine dünne Brühe. Schade. Das hier ist nämlich zu dick. Man sieht den Kleister auch jetzt noch, klebriges Wasser reicht also vollkommen. Hier sieht es nun besonders doof aus, weil es noch richtig nass ist, aber das Motiv gefällt mir :) .

 
Echte Serviettenkünstler haben übrigens Decoupagekleber zu Hause, aber denen brauche ich eh nichts zu erzählen :)

Freitag, 14. Dezember 2012

Frühstück mit Tiffany


Vor einer Weile begann das kleine Schulkind zu meckern, noch ganze drei andere Kinder aus ihrer Klasse hätten das gleiche Platzset wie sie zum Frühstücken (das mit den Vögeln von IKEA) und das wäre doof, da müsse sie immer alle drei angucken, wo denn ihr Name drauf stehe. Ja, wahrhaftig, das ist unverantwortlich und grenzt an Schuluniform, Miss Magacuki sieht das ein :)

Bei Strauss fielen mir sehr schnuffige ganz einfache Weihnachtskarten in die Hände, die kamen auf den Kopierer und wurden auf ein vernünftiges Maß vergrößert (200% und die Kopie dann nochmal, das Original ist eine Minikarte). Beim Durchpausen auf dem Leuchtkasten gucken die Kinder zu und sind Feuer und Flamme, das wollen sie auch machen! Da wir nur einen Leuchtkasten haben (bzw. ich eine von unten beleuchtete Glasplatte im Nähtisch habe), gibt es erst Zoff, dann stellt MEL eine Lampe ans Fenster, öffnet den inneren Fensterflügel und das Kopieren geht friedlich auch für den Zweiten. Die durchgepausten Bilder wurden  je nach Temperament und Ausdauer ausgemalt (oder nicht), gerahmt und zieren jetzt das Kinderzimmer.


Für meine Zwecke musste ich natürlich alle Teile einzeln kopieren und ein Stück dazumalen, wo z.B. die Flügel unter das Kleid müssen oder die Ohren unter das Gesicht.

Die eigentliche Unterlage sollte ursprünglich ganz ambitioniert aus einer alten Jeans stammen und die Po-Tasche wollte ich gekonnt integrieren. Letztlich siegte die Vernunft, neulich bei IKEA habe ich kurzerhand ein fertiges Platzset in einer akzeptablen Farbe für 59 Cent family-Preis mitgenommen, immerhin ist Weihnachten bald vorbei, dann braucht sie auch keinen Weihnachtsengel mehr als Unterlage ... Noch zwei Nächte fummeln und schon konnte sie heute mit Engel in die Schule gehen, guten Appetit, mein Engel!

Die restlichen Karten sollen auch so auf T-Shirts, mal sehen, ob das noch rechtzeitig wird, oder ob ich  besser gleich auf die Osterkarten bei Strauss warte ;) und die Postkarten noch heute an die Wand hänge.

Der Einfachheit halber hab ich alles mit  Bastelfilz appliziert, muss man nicht versäubern (und kann man nicht waschen, hatte ich aber wegen anderer nicht verwirklichter Ideen in allen möglichen Farben zu Hause). Fleece geht auch prima, wer davon mehrere Farben hat. Oder Stoff, wenn man dafür noch Zeit hat und weiß, wo sein Vliesofix ist :) Der Unterfaden hat die Farbe der Unterlage, dadurch sieht es von unten ruhig und ordentlich aus, der Oberfaden die Farbe des jeweiligen Teils. Yep, inkl. dauernd wechseln. Für die Augen habe ich den Sternstich genommen, den meine Maschine kann und ihn dann von Hand nochmal dichter gestickt, sah vorher einfach nicht aus, aber die Form war gut. Die zusätzlichen Wimpern haben viel am Ausdruck verbessert, das entscheidende Extra, was die ganze Zeit gefehlt hat, kam aber erst mit den Lippenstift-Pausbäckchen.

Mit dem Applizieren habe ich bei der Wolke angefangen, dann kamen Kleid und Strümpfe (erkennt ihr sie? das Lieblingsbabyshirt vom Kind), Flügel, Schuhe und Schnürsenkel, ja, man kann sie binden :), dann Gesicht, Ohren, Haare, Haarband, Stern. Zuletzt die Schneesterne von Hand aufsticken. Dafür habe ich jeden Stern in der Mitte angefangen, beim ersten Einstechen auf der Rückseite ein Stück Faden hängen lassen und am Ende wieder in der Mitte ausgestochen und beide Enden verknotet. Ging gut. Und die ganze Zeit habe ich entweder Harry Potter 1 aus dem Adventskalender des kleinen Wombat gehört oder Kleine freie Männer von Terry Pratchett, findet ihr hier. Deshalb heißt der Engel wohl auch Tiffany :)

Samstag, 8. Dezember 2012

Mister Maga obercuki

Schon vor einer ganzen Weile hatte ich mal eine Mütze gestrickt, endlich wurde ein passendes Baby geboren, die Mütze bekam Ohren und ein Band und das Baby die Mütze. Mister Magacuki ist er damit auf jeden Fall! Willkommen im Club, Kleiner!


Für Nachmacher:
ca. 40g Merinowolle, Nadelspiel siehe Wollbanderole
Anschlag: 81 M, 2rechts, zwei links, zur Runde schließen, die letzte Masche der letzten Nadel mit der ersten M der ersten Nadel rechts zusammenstricken (die M dazu auf die erste N heben) = 80M, 20 M pro Nadel

10 cm gerade hoch stricken: 2 re, 2 li im Wechsel

Für die Kopfform nach 10 cm jede 9. und 10. Masche rechts zusammenstricken (also in der Mitte und am Ende jeder Nadel), in der nächsten Runde jede 8. und 9., danach jede 7. und 8. und immer so weiter. Wenn nur noch 8 M übrig sind, den Faden lang abschneiden, durch die Maschen ziehen und vernähen.

Für die Ohren 12 M anschlagen, 4 Reihen glatt rechts. In der 5. Reihe 1 M re stricken, 1M abheben, eine re, die abgehobene überziehen; re weiter stricken und die drittletzte und die vorletzte M re zusammenstricken, letzte M re oder abheben. Rückreihe links. In der nächsten Hinreihe zwei Abnahmen wie in der vorigen Hinreihe. Wenn nur noch 6 M übrig sind, abketten. Noch drei weitere Ohren so stricken. Jeweils 2 Ohren zusammennähen.

Zum Positionieren der Ohren habe ich mir jetzt eine Puppe genommen, ihr die Mütze aufgesetzt und geguckt, wo die Ohren hin müssen.

Für die Bindebänder 6 Garnstücke von 80 cm Länge zuschneiden, am unteren Mützenrand in Ohrhöhe einzeln so durch die Maschen ziehen, dass die sechs Fäden in etwa nebeneinander liegen. 3 Stränge mit jeweils 4 Fäden bilden, flechten, unten zuknoten. Dabei darauf achten, dass man die Stränge nicht zu sehr verdreht (d.h. die einzelnen Fäden bleiben nebeneinander liegen und verdrehen sich nicht). Die Fadenenden so schneiden, wie man möchte, dass das Ende aussieht (halbrund oder gerade). Das zweite Band genauso arbeiten. Man könnte jetzt auch noch Augen und Nase oder Schnurrhaare aufsticken.

Hat geklappt!



Sie haben sich sogar ziemlich prima lösen lassen. Ich ziehe die Form ein bisschen in alle Richtungen, dann fallen sie raus. Die größten Verluste gab's bei der Sternform, da brechen die Zacken ab wie nichts. Na gut, das kann ich also guten Gewissens als last-Minute-Geschenk deklarieren. Wobei last Minute wegen der Kühlzeit vielleicht besser drei Stunden sind. Die durchsichtigen Tüten habe ich bei dm und Rossmann gesehen, die Clips in der Metro, aber so was fällt ja jetzt um diese Zeit andauernd an und Schleife täte es auch.

Manche der Teile sind allerdings nach dem Lösen aus der Form stumpf. Andere glänzen. Woran das liegt, habe ich nicht herausbekommen. Vielleicht hat es was mit der Einfülltemperatur zu tun. Sollte man die Schokolade wieder ein bisschen runterkühlen lassen, bevor man sie in die Förmchen gießt?

Achso, geschmacklich machen sie deutlich mehr her las Schokolade 70 % pur. :) Unsere sind jedenfalls schon wieder fast alle. GLYX kann nichts dagegen haben :) Morgen plündere ich unseren türkischen Nussladen. Die haben da ungezuckerte Trockenfrüchte. Goji-Beeren und so Zeugs.  Oder Pistazien wären auch einen Versuch wert. Die Tafel Lindt-Schokolade hat übrigens für alle drei Eiswürfelformen gereicht, allerdings mit ein paar leeren Feldern und etwas Bruch beim Auslösen. In die Sterne könnte man weniger Schokolade gießen, dann sind sie stabiler.

Wer sich ans Auslösen nicht rantraut oder wirklich erst kurz vor der Bescherung anfängt, kann natürlich die Schokolade drinlassen, eine gefüllte Eiswürfelform verschenken und das Problem delegieren. Oder einfach eine aufgepeppte Eiswürfelform verschenken. (Dann muss man beim Einfüllen aber sehr vorsichtig kleckern ...)

Schokolade reloaded

Irgendwie gibts in diesem Haushalt gerade jede Menge Tafeln Schokolade, wegen der Glyxerei bei uns überwiegend 70 % und mehr. Normales Konfekt hat ja selten so viel Kakaoanteil, morgen kommt meine Mutter zu uns, den Blog vom kleinen Wombat lesen, da dachte ich mir, wir machen ein bisschen politisch korrektes Konfekt. IKEA schreibt auf seine Eiswürfelformen "nur für Wasser benutzen", darüber setze ich mich heute endlich hinweg, schmelze eine Tafel gute Lindt-Schokolade im Wasserbad, sammle ein paar Cranberrys, Erdnüsse, Mandeln und etwas Studentenfutter in kleine Teller und rufe die Kinder.
Am liebsten hätten sie Schokolade gegossen, das mach ich aber lieber selber, bittere Schokolade schmeckt einfach nicht, wenn sie 1 cm dick ist :) Ich gieße, sie dekorieren, wir einigen uns darauf, dass die Nüsse später unten sein werden, damit man das Muster der Form besser sieht.  Kleingehackte Haselnüsse hatte ich gerade nicht, die hätten sich vielleicht als Mitte bei den Blumen geeignet.

Jetzt muss man sie nur noch aus der Form lösen können ... Wir werden sehen.

Wer sich keine Gedanken um seinen ökologischen Fußabdruck machen muss, kann sich ja an Nikoläusen aus Erdbeeren versuchen, oder welche aus Tomaten nachbauen, guckt mal hier.






Freitag, 7. Dezember 2012

Können wir ihnen helfen?

Ein Freund, dem ich die bezaubernde Bekanntschaft mit Erich Fried zu verdanken habe, hat heute eine Geschichte gepostet, die mich so klein und traurig macht und so verzweifelt, dass mir schon wieder der Heiligenschein auf die Nase gerutscht ist.

Ich denke nach, wie wir helfen können. Guckt mal hier und helft mir mal denken.

Im vergangenen Jahr kamen bei der Aktion Wenn das Christkind Butterbrote bringt 150 Euro Spenden zusammen, das muss doch irgendwie besser gehen, oder?

Für alle, die schneller handeln als denken ;)
Clemens Friedrich Prinz, Sparkasse Oberösterreich, „Tarnabod”
IBAN AT032032016002004578
SWIFT ASPKAT2L
fragen: valaczkayg@facebook.com

Und wer noch ein bisschen Lesen aushält: hier ist der Bericht der Journalistin.

Fröschlein im Winter


Mich hat sie, die präsenile Bettflucht. Und der Zwang irgendetwas sinnvolles zu tun, etwas, das zumindest in meinen Augen sinnvoll ist. MEL sieht das ganz anders und findet, ins Bett gehen wäre sinnvoll. Aber dann hätte ich wohl das Gefühl, der ganze Tag wäre sinnfrei an mir vorbeigerauscht. Oder, an noch schlechteren Tagen, das ganze Leben; na ja, vielleicht sollte ich doch mal wieder schlafen, meist gibt sich das mit dem Leben dann wieder.

Heute also erstmal nicht Bett, sondern Kleid. Was vorhin noch ein wunderbar leichtes Wollkleid war und nach Ansicht der zukünftigen Trägerin kein bisschen gekratzt hat, gerade weil bzw. obwohl es kein bisschen gefüttert war, ist jetzt doch ein eher gewichtigeres Teil der Damengarderobe geworden, denn nun hat es ein Jerseyfutter. Damit nicht piekt, was schon vorher nicht gepiekt hat (oder damit ich nicht ins Bett muss? ;)) Oder weil ich nicht wusste, wie ich sonst die Knöpfe stabil befestigt hätte.

Und weil es irgendwie düster aussah, musste noch was ran. Jetzt mit den Fröschen auf den Seerosenblättern (zu denen die schnöden Punkte seit dem Einzug der Frösche aufgestiegen sind), gefällt es mir richtig gut.

Den Wollfilz hab ich vom Maybachufer (13 €/m), der Schnitt stammt aus der Sommer-ottobre 2011 (der mit den drei verschiedenen Rockteilen). Dadurch, dass ich das Rockteil nicht im Stoffbruch zugeschnitten habe, sondern als vier Einzelteile, hat der eine Meter Wollfilz ein ganzes Kleid in 134 und eins in 116 ausgespuckt. Wobei das kleine Kleid keine Handschuhtaschen bekommt, sondern einfache runde. Mein Kind hatte sich nur, als wir noch über eine von-Mama-Jacke diskutierten, unsterblich in diese Handschuhtaschen verliebt, deshalb mussten die jetzt mal verwurstet werden.

Auf dem Popo gibt's ein orangefarbenes x. Ein Schulterknopf ist komplett fake und geht nicht auf, der andere ein Druckknopf und ein großer Knopf obendrauf. Knopflöcher gibts keine, weil meine Machine nur Automatikknopflöcher macht, die so große Knöpfe nicht vorsieht. Und auf Handknopflöcher hatte ich keine Lust.






hinten und seitlich offene Kanten, vorn wegen der Handschuhe
alles auf Stoß und mit breitem, großen Zickzackstich drüber,
mal sehen, ob das hält.

Montag, 3. Dezember 2012

wenn das erste Lichtlein brennt ... Mandarinenkerze


Ein bisschen wurmt es mich ja, dass ich hier keine Strickanleitungen und schnuckeligen Schnittchen einstellen kann, aber die traurige Wahrheit ist, ich kann einfach nur lesen. Und Schnitte und Anleitungen aus Büchern als meine ausgeben, so was macht ein Hamburger Kaufmann nicht ... Außerdem gibts was auf's Dach wegen Copyright. Ich kann euch immer nur zeigen, wo ich es gefunden habe und was mir dazu eingefallen ist.

Im Advent gibt's ja Mandarinen, deren großer Vorteil ist, dass man sie ohne Werkzeug aufbekommt. Wenn man diesen komparativen Vorteil mal außen vorlässt und sich das Leben schwermacht und ein Messer holt und dann ein wenig rumsaut, kann man was schönes zaubern, nämlich eine Mandarinenkerze. Ich hab extra eine grünere genommen, weil ich das spannender fand.



Also: Mandarine, Messer, Blechdose, Wachs, Docht - mehr braucht es nicht :) Am längsten dauert es, die Bohnen aufzuessen ;)

Ich weiß, Docht und Wachs gehören nicht zur Grundausstattung des Normalohaushalts. Bei uns war es auch eher Zufall, für den Adventskranz für meine Eltern hatte ich eine Riesenkerze gekauft, um dann festzustellen, dass man die durch die Sterne des Windlichts gar nicht sehen wird, wenn sie nicht kleiner ist. Kleiner hieße aber eben auch dünner, ich wollte aber ne dicke, also nahm ich kurzerhand ein Messer, schärfte es noch mal (hatte ich über Stunden auf youtube vor unserem Kochkurs studiert) und säbelte so 6 cm ab. Es war eine Qualitätskerze, der große Teil blieb artig ganz, der kleine zerfiel, zerbröckelte, wurde Feinstaub und machte meine Hoffnung auf noch eine kleine dicke zunichte. Wenigstens hatte ich jetzt auch Docht ... Das alles gab ich dem Sohn für die Schule zum Kerzengießen mit, der hatte aber vergessen, das Zeug abzuliefern und brachte es brav wieder mit nach Hause. Er war etwas verwundert, dass es für's Vergessen ein Lob gab :) Nun mussten wir nur noch einen Deckel von der Mandarine schneiden, mit einem Löffel das Innere rausmanschen, ohne die Mandarinenschale kaputt zu würgen (das war das schwierigste daran), den Restdocht von der dicken Kerze durch das Löchlein der Mandarinenblüte ziehen, dann habe ich kleine Wachsstückchen drumrumgelegt, weil ich Angst hatte, flüssiges Wachs könnte gleich am Docht lang unten rauslaufen, dann Wachsfeinstaub aufgeschüttet, eine Büchse Bohnen geöffnet, sie gelehrt und getrocknet (die sollte absolut trocken sein), darin Wachsstückchen auf unserem Kohleofen geschmolzen und dann in die Mandarinen-Hartwachs-Schale gegossen. Das heiße Wachs hat dafür gesorgt, dass der Wachsstaub schmilzt und alles eine homogene Masse wird. Fertig. Ich war zu ungeduldig, um zu warten, bis alle Stückchen geschmolzen waren und habe deshalb ein paar mal immer so viel aufgegossen, wie gerade flüssig war. (Später habe ich gelesen, dass man es genau so machen soll. Nicht alles auf einmal.) Wer jetzt keinen Ofen hat, ist natürlich arm dran :) Vorsicht beim Wachs erwärmen, immer schön langsam, nie volle Pulle und die Blechdose wird sicher auch eklig heiß. Das passiert beim Kohleofen nicht. Daran werde ich denken, wenn wir demnächst wieder Kohlen hoch und Asche runter tragen :) Vermutlich reicht sogar heißes Wasser als Wasserbad, es darf halt nur kein Wasser ins Wachs.

Also dann, lasst euch ein Licht aufgehen :) Ich denke, ein paar davon werden meine Tischdeko für's weihnachtliche Abendbrot oder so. Dazu zersäble ich vielleicht die andere zu große Kerze. Oder man experimentiert mit Kerzenresten. So nach Weihnachten, da gibt's ja dann genug ...

Sonntag, 2. Dezember 2012

So viel Heimlichkeit ...

Jetzt kann ich es erzählen, für alle, die sich gefragt haben, ja, was haste denn nun gemacht für deinen schokoladenverweigernden Wombat-Azubi downunder?! Ich verrate euch meinen Adventskalender für Fernbeziehungen (geht auch für Mütter und Töchter): Ich les ihr 24 Weihnachtskrimis, packe sie in unsere Dropbox (Plan A war, alle Geschichten bei ihrer Abreise fertig zu haben, auf eine Mikro-SD zu kopieren, die in ihr Handy oder in ihren mp3-Player passt und ihr den kleinsten Weihnachtskalender der Welt ins Gepäck zu geben, aber a) wer liest schon im Sommer Weihnachtskrimis und b) wie sollte ich (b1) von ihr unbemerkt und (b2) ohne die Nebengeräusche einer von fünf Personen bewohnten Wohnung mit Waschmaschine 24 Geschichten lesen?? Deshalb die Dropbox. Kann man aus dem Netz runterladen und dann packt einer was rein, was der andere rausnehmen kann. Cool so was.

Aber damit nicht genug :) Ich hatte auch was in meiner Dropbox, einen Weihnachtskalender vom kleinen Wombat. Harry Potter als Hörbuch im Original. Du bist wundervoll, Kind :)

In dem Kalender, den MEL und die Kinder für mich gemacht haben, war heute ein Foto von zwei Wombatcubs joeys (hab ich heute gelernt bei der Suche nach einem Wombat für meinen Desktop, und dass sie noch bis zu zwei Tage im Beutel ihrer (totgefahrenen) Mama überleben  und dass man nachsehen soll, und dass der Beutel nach hinten aufgeht, weil sie sich sonst beim Graben Sand in den Beutel schaufeln würden, das klingt ziemlich logisch) da passt doch alles (außer der Tatsache vielleicht, dass meine Kinder den Tisch, auf dem mein Kalender steht, am Sonntagmorgen um dreiviertel sieben vor mein Bett schoben, weil sie meinten, ich müsse doch vor Neugierde platzen und den jetzt unbedingt öffnen wollen. Leider war ich erst um halb vier ins Bett gegangen, das dämpfte meine Adventskalenderneugier empfindlich.

Der Kalender ist übrigens schnuffig: Das krippenspiel bei Teddys: Teddy-Joseph und Teddy-Maria hüten ein Teddy-Christkind in der Krippe und es kommen die Heiligen Drei Teddys. DIe Engel sind keine Teddys und die Esel auch nicht, wie der ausführende Minikünstler etwas kritisch anmerkte. Alles gemalt und außen auf eine Mandarinenkiste geklebt. Ich würde ein Foto einstellen, aber jetzt muss ich Tatort gucken gehen.

Samstag, 1. Dezember 2012

Weihnachts-Overkill

 

Arrgh, bis gerade kurz vor eben hab ich mich wirklich auf den ganzen Vorweihnachts-Adventskalender-Wohnungsdeko-Kerzenschnickschnack gefreut, aber jetzt, ganz akut, habe ich eine Überdosis Weihnachtszeugs abgefasst und das kam so: Jeder bei uns braucht einen Adventskalender, einer will keine Schokolade, einer darf keine und der dritte lehnt Schokolade wahrscheinlich schon deshalb so vehement ab, weil es die Sache 24 mal spannender macht, wenn Schokolade als Option gestrichen ist. Zeitgleich braucht meine Mutter einen Adventskranz. (Wie mein Vater dazu steht, weiß ich nicht, vermutlich würde es ihm reichen, wenn immer mindestens vier seiner Katzen um ihn rumsitzen, anzünden würde er sie natürlich nicht.) Noch ein Adventskranz für uns bitte. Und ein Geschenk für meine Tante, die Arme hat Ende November Geburtstag und lädt meist am 1. Advent zum Nachgeburtstagsadventskaffee. Der kleine Wombat jammerte schon im Sommer, in diesem Jahr ja dann keinen Adventskalender von Mama zu kriegen (weit gefehlt natürlich), auch wenn die Zustellung etwas schwierig ist. Fälligkeit für alles: heute.

Bei Blume 2000 gab es ein sehr schönes, wenngleich ziemlich riesiges Windlicht mit Birkenrinde drumherum - es war Liebe auf den ersten Blick. Genau das wollte ich auf meinem Heilig-Abend-Kaffeetisch. Kurz dachte ich an meinen monatsendlichen Kontostand, aber das Ding ließ mir keine Ruhe und manchmal muss es eben Mumm sein. Ich nahm also meinen zusammen und sackte das Ding ein. Wenn ich es eigentlich erst zum Heiligen Abend brauche, ließ mich mein Hirn, der große Rechtfertiger, denken, dann könnte es bis dahin meine Mutter als Adventskranz haben. Gedacht, gekauft. Meine Eltern brauchen bei Kerzen immer etwas, was Katzen weder umschmeißen noch als Schwanz- oder Fellanzünder benutzen können, die lieben Guten dürfen nämlich über und auf den Tisch. (Bei meiner Mutter nicht, aber die hat das Prinzip der Mitbestimmung verpasst.) Mein Windlicht war als katzensichere Adventsillumination perfekt. 

Jetzt noch so Zeugs drumrum aussuchen. Mir dämmerte, dass meine Eltern für so einen ausladenden Adventskranz gar keinen Platz haben werden. Macht nichts, ließ mich mein Hirn wieder denken, dann behältst du es eben, wolltest es ja eh zu Weihnachten haben und machst für die Eltern noch ein kleineres. Für mich etwas unerwartet gab sich meine Mutter militant adventsfreudig und erklärte, für den Kranz schon Platz schaffen zu wollen. Der ist aber auch schön geworden, muss ich mich mal loben, sorry. Er gefiel sogar MEL und der kleinen Zweidrittelmehrheit. Aus dem kleinen Plan-B-Gesteck wurde das Geschenk für die Tante. Nun hatten wir wieder nichts. MEL erklärte, auch so einen wie meine Mutter zu wollen und ließ sich bereitwillig durch die Blume 2000s dieser Stadt schicken, um noch so einen  Deko-Vogel zu jagen. Einer allein sah nämlich irgendwie verloren aus, also so nach einsamem Weihnachten, kann ja auch keiner wollen.

Am Ende bin ich es, die die letzten zwei Vögel fängt. Und noch so ein Riesenbirkenwindlicht ohne nennenswerte Risse - auch das Letzte im Regal. Für MELs Kalender fehlt mir ein wenig Füllung, ich kriege das geballte Marketing eines vorweihnachtlichen Einkaufszentrums ab. Zu Hause suche ich unsere Weihnachtskiste und obwohl ich die bei der Fengshui-Aktion heftig ausgedünnt hatte, erschlägt es mich doch ziemlich. Am Ende habe ich so die Nase voll von Kugeln, von rot und grün und Zeugs allgemein, dass mir nicht mal mehr meine Adventsgestecke gefallen, auf die ich vor sechs Stunden noch so stolz war.

Achso, der Zwerg kriegte unterwegs plötzlich das Heulen, weil Advent doch vie-hier Kerzen sein müssen zum Nacheinander anzünden, sie durfte dann einen kleinen Kranz selber machen und musste dazu auch erst eine ausgiebige Materialsichtung vornehmen.

Vielleicht bin auch auch einfach nur ein bisschen angepiekst, weil MEL, statt meine allerliebste Lieblingsdeko zu wollen, meinte, mit Vögeln wäre der Adventskranz spannender. Na ja, so betrachtet 'ne ziemlich männliche Sicht auf die Dinge ;))

MELs diesjähriger: jeden Tag neue Hausnummer,
 neue Überraschung. Haus von McPaper. Aufhänge-
band und Nummernbutton und  nanunana (hält
mit extra-starken Minimagneten von innen)

und das ist z.B. drin am 1.

ein Kalender der Kiddies (es gibt einen weiteren)


na Mama, dann mach mal Platz ...
(alle Zutaten Bume 2000, Teller nanunana)

vier Kerzen - für Anfänger

Geschenk für die Tante

unser-mit-vögeln-interessanter" - tja ... ;)
(Filzvögel: IKEA)




so also nicht