Sonntag, 29. Juli 2012

Lavendelsäckchen


Bei der großen FengShiu-Aktion sind ein paar Lavendelsäckchen "abgefallen", die ich euch zeigen möchte, weil sie schön und einfach sind, ich denke, die kann man auch mal verschenken:

Ich habe benutzt:
Lavendelblüten, Gaze (nicht steril) - beides völlig überteuert, weil ich am Samstagabend die Apotheke dafür überfallen habe; farbiges Garn, schöne Zierstiche.



die Gaze auseinander falten

und einmal so zusammenfalten, dass die Mitte überlappt

Lavendelblüten in die Mitte geben

und "einwickeln"


eine Seite doppelt umschlagen

mit einem Zierstich schließen

und jetzt noch die andere Seite - fertig!

24 Stunden FengShui + Überstunden

Wenn meine Mutter nicht Geburtstag gehabt hätte, wer weiß, wie lange meine Lethargie noch angehalten hätte. Wie war das doch gleich?, viele Leute haben ein Motivationsproblem, bis sie ein Zeitproblem haben? :)

Aber ich hatte plötzlich das Gefühl, wenn ich nicht meine Bude entmiste, dann komm ich nie auf die Füße. Ich besitze ein Buch mit dem vielsagenden Titel, du bist, wie du wohnst, Entmisten Sie Ihre Wohnung in 24 Stunden, das klang vielversprechend und nach einem Plan, leider war es unauffindbar :)

Aus den 24 Stunden wurden dann 80, in vier Tagen (ehrlich). Ein nachher-Bild stelle ich mal hier ein, weil ich nach Jahren endlich einen Vorhang für unseren Hängeboden gemacht habe. Congrats Miss Magacuki! Und das Nähen geht auch viel besser seitdem. Natürlich ist es jetzt auch hinter dem Vorhang ordentlich und entmistet :)

Das Buch gibts im Internet als pdf, ich find's bloß nicht mehr.


Frustrierter Perfektionist an Patchworkdecke


Letztes Jahr vor Weihnachten erfuhr meine Mutter, sie würde die nächste Zeit in verschiedenen Betten verbringen. Wenn sie bei ihrem unfreiwilligen couch-surfing mal wieder zu Hause vorbeischlittert, sollte sie eine wunderschöne Decke vorfinden, unter der sie schnell wieder gesund werden oder sich zumindest sehr geliebt fühlen sollte, es heißt doch, das Lächeln, das du beim Nähen (/Basteln etc.) auf den Lippen hast, wird sich in dem wiederfinden, was du machst.

Meine große Tochter, der Ästhet unter uns ;), suchte und sortierte Stoffe und ich fing an zu nähen.  Mein erstes Patchworkprojekt, wenn man den kleinen Kissenbären mal vergisst. Okay, bis Weihnachten war absolut unrealistisch und dafür hatte sie sich ohnehin einen leichten Bademantel für ihre bevorstehende Bettentour gewünscht (hatte ich berichtet?), aber vielleicht, wenn sie wiederkommt? Nee, das wurde auch nichts. OK, dann eben, wenn sie von der Kur wiederkommt. Auch nicht. Im Juli wurde sie 70. Nee, immer noch nicht, aber immerhin alle Quadrate fertig (okay, bis auf zwei) 

Die Decke geht so, dass man jedes Karo einzeln macht, wobei Oberseite, Vlies und Unterseite gleichzeitig gearbeitet werden. Am Ende zaubert man die fertigen Quadrate mit einem Streifen  in Kontrastfarbe irgendwie zusammen. Also mit zwei, um genau zu sein. Vorder- und Rückseite sind ja ein Teil, also sieht man die Naht der einen Seite natürlich auf der anderen Seite. Und das triff mal einer so, dass es von beiden Seiten gut aussieht! Man stelle sich vor, die Naht, die man auf der einen Seite näht, muss den Streifen haargenau  an der richtigen Stelle auf der Rückseite treffen, das klappt natürlich kein bisschen. Wie zum Kuckuck macht man das??? Frau Heller??

Die Decke an sich finden wir alle wunderschön und meine Mutter meinte, bis Weihnachten (dieses Jahr) wäre doch toll :) Mir gefällt besonders, dass sie sich je nach Tageslaune immer wieder ein neues Lieblingsquadrat aussuchen kann.

Die Anleitung gibts im Heft Gütermann creativ 7/2011, online scheinen aber nur die diesjährigen Hefte zu sein.

Eure Tipps und Tricks bitte hierher :) und nun kommt die Bildergalerie:

erster und treuer Fan in jeder Phase
 
ich hab da schon mal was vorbereitet :)




blöd  wenn man 20 cm kauft
und dann nirgendwo ein 20-cm-Streifen herauskommt
Alle drei Lagen zusammen (Oberseite, Unterseite, Vlies) sind
ganz schön dick, piekste da eine Stecknadel durch alle Schichten,
gibts mindestens Falten und sehr wahrscheinlich Verschiebungen.
So die "auf einer Seite super Nahtzugabe, auf der Rückseite huch,
wo isse denn?!
-Sorte) Damit das nicht passiert, kann man z.B. jede
Stoffseite nur bis zum Vlies fixieren (und dann das ganze nochmal von
 der anderen Seite. Natürlich auf der späteren Unterseite in gebührendem
Sicherheitsabstand von der Nadel, denn da sehen wir ja nix
mehr nach dem Umdrehen)
 
So sieht die gleiche Stelle von der Vorderseite aus. Man kann gut erkennen,
dass die Nadelspitzen hier an der Nahtlinie, also deutlich näher am Rand, sind.
Damit die Quadrate "gleichmäßig wachsen", habe ich neue Streifen immer auf
der blauen Seite beginnend im Uhrzeigersinn rangebastelt. Na ja, was heißt immer,
erst nachdem ich verstanden hatte, dass sonst Kuddelmuddel rauskommt.
So ungefähr beim 10. Quadrat :)


Wirklich viel Zeit spart es, die beiden verwendeten Stiche
mit den größeren Stichlängen und -breiten als extra Stiche zu
programmieren, weil man ja ständig zwischen diesen beiden wechselt
und dann jedesmal die Stichlänge und -breite anpassen müsste.
Keine Sorge, schon nach dem 12. Karo habe ich eingesehen, dass es
schneller geht, doch mal  in der Anleitung nachzulesen, wie man
das macht, als dauernd an den Knöpfen rumzuspielen :)

Man braucht ganz schön viel Nähgarn und staubwischen sollte auch mal jemand :)








Geduldiger Gesellschafter

Mittwoch, 4. Juli 2012

über's Ziel hinausgeschossen

Eigentlich wollte ich nur einen Teflonfuß. Weshalb ich meinte, einen zu brauchen, hab ich vergessen. Eine kleine Internetrecherche ergab, dass das mitnichten ein drei-Euro-Artikel ist, wie ich gedacht hatte, sondern man dafür locker irgendwas zwischen 12 und 19 Euro berappen darf. Ich meine, wir reden hier von einem Plastikfuß ... Im Zubehörladen meiner Wahl, an den ich mich nur in ganz speziellen Fällen wende und den ich aus verschiedenen Gründen im Normalfall boykottiere, hatte ich heute unerwartetes Glück und traf auf gleich zwei nette Verkäuferinnen. Aber auf keinen Teflonfuß. Nun hätte man, wenn man eh vergessen hat, weshalb man das Ding unbedingt zu brauchen meinte, den Wink auch gerne verstehen und den Laden flugs verlassen dürfen, aber halt!, EINEN Teflonfuß gab es - als Set in einer Kiste mit noch x anderen. Meine Vermutung, die ganze Kiste wäre doch sicher popoteuer, wird freundlich entkräftet, schon für den Preis von 2 Teflonfüßchen hab ich die ganze Kiste inkl. verdecktem RV-Fuß (davon hab ich schon 2), Biesenfuß, Obertransporteur (den wollte ich in der Tat schon lange haben) und anderen, deren Sinn und Behuf sich mir noch nicht ganz erschlossen hat. Für den stolzen Preis von 40 Euro gibt's nämlich nur eine englische Beschreibung als schwarz-weiß Kopie.


Nicht erschlossen hat sich mir, wie man den Obertransporteur einbaut und wozu dieses zangenartige Dingens da an der Seite gut ist, ich hab's mir erklären lassen, man muss es an der Stelle einhängen, die man hier oben sieht.

Was würde ich jetzt machen, wenn ich irgendwas ordentliches gelernt hätte, statt Englisch zu studieren?! Mit den vielen Füßen kann ich nun also vermutlich ganz delikate Stoffe verarbeiten, z.B. zu recycelnde Seide ;) und himmlisch-fummliges Zeugs betreiben, wenn ich mich nur aufraffen könnte, irgendwas zu nähen.

Wenn mir jemand sagt, wie ich hier ein pdf einbinden kann, könnt ihr eine deutsche Anleitung für das Füßchenset haben. Oder ihr schreibt mir.