Montag, 19. März 2012

herzlichen Glückwunsch nachträglich

jetzt endlich fertig ist die Pyjamahose zum Oberteil für den Naturforscher. Der Geburtstag war im Dezember, die Feier so heute vor einem Monat und nun endlich hatte ich Zeit (oder eigentlich: genug anderes und viel dringenderes zu tun), um die Pyjamahose fertig zu machen. Halb fertig war sie ja schon zur Party.

Das besondere sind die übereinanderliegenden Taschen, die etwas Nachdenken zuerst beim Zusammennähen und dann beim an die Hose nähen erfordern und die vielen Ziernähte, die einfach nur  Eindruck bei der Cool-Polizei schinden wollen. Hinten außen gab es eine überdimensionierte Gürtelschlaufe, falls man das Teil beim Duschen mal an einen Haken hängen will.

sinnfreies Knopfloch




doppelte Tasche

Aufhänger

Samstag, 17. März 2012

Recycling

Ich hatte ja schon angedroht, die Pippi-Langstrumpfschürze recyceln zu wollen, am Donnerstag kam meine eigene KamSnap-Zange und eine Ladung bunter Knöpfe - ich brauchte also eine Ausrede, die neuen Knöpfe verbraten zu können. An dieser Stelle entschuldige ich mich bei allen, die auf irgendwas von mir warten, ich musste meinem Kind eine Schürze mit KamSnaps machen, da half nix. A man's gotta do what a man's gotta do.

Unter meinem plötzlichen Eifer hat leider eine für das räumliche Denken verantwortliche Hirnwindung gelitten, jedenfalls habe ich kurzerhand die Seitennaht statt der Mittelnaht im Stoffbruch zugeschnitten. Wenn jetzt irgendwer nett ist, sagt er mir, dass das nach 20 Jahren Nähen völlig normal ist. Na gut, träumen kann man ja mal.

Egal, Kunst kommt von Können, ich nähe kurzerhand Zackenlitze in die ungeplante Naht, sieht cool aus, finde ich, die Litze gab's bei Strauss um Weihnachten und danach runtergesetzt samt Riesenholzspule.

Das ganze Schürzlein gedoppelt, also als Wendekleid, das Kind erklärt, prima, wenn ich woanders übernachte, sieht es aus, als hätte ich noch ein Kleid mit. Bei unserem heutigen Ausflug wird sie das Ding gefühlt alle zwei Stunden umdrehen, weil's so schön ist :)



Problem
Lösung ;)


Zackenlitze und Bommelband

andersrum

Mittwoch, 14. März 2012

In geheimer Mission

nicht alles bleibt liegen. ich habe auch zwei sachen fertig, die ich aber zu diesem zeitpunkt nicht einstellen kann. ist geheim und auftraggeber liest mit. so kann's auch gehen. das allerbeste war, ich rufe an und melde: mission completed, Ihr Auftrag liegt zur Abholung bereit, am anderen ende verwirrtes schweigen. da war der gegebene auftrag einfach vergessen. auch das kommt vor. hilft aber nichts, fertig ist fertig :) die geschichte reiche ich nach, die ist süß.

Dienstag, 13. März 2012

Beethoven und ich

Okay, okay, die Parallelen beschränken sich auf beginnende Taubheit und die Unvollendete: Jacke. Decke. Schlafanzughose. Kollektion. Und da reden wir noch nicht von den Dingen, für die hier Stoff liegt und die noch nicht mal ansatzweise angesetzt sind.



Innerhalb der nächsten zwei Wochen bekommen wir ein neues Küchenfenster Fenster im Nähatelier. Keine Ahnung, wie MEL die Tischlerfirma heute in die Ecke bugsiert ins Atelier geführt hat und ob das Fenster nachher passt, wie sollen die bei dem Kuddelmuddel der geballten Ladung kreativer Energie das Fenster vermessen haben?? Man kommt doch nirgendwo ran?! Und die Wand soll isoliert werden, hallelujah, dass ich das noch erleben darf!! Wahrscheinlich ziehen wir demnächst um, anders kann ich es mir nicht erklären. Na gut, so weit die guten Nachrichten. Oh ja, MEL hat mir einen alles ordnenden Gang zu IKEA in Aussicht gestellt, das gehört auch unbedingt zu den guten Nachrichten.

Tja, aber selbst wenn man Nähatelierfenster fernvermessen kann, Fenster einsetzen und Wände isolieren kann man sicher nur im Nahkampf und das heißt, ich muss die gesamte Nähecke auslagern. Wo ist Sand, damit ich meinen Kopf hineinstecken kann??! Wollte tatsächlich ich ein neues Fenster und eine trockene Wand?? Wer hat das gesagt? Heute hat mich ein charmanter Franzose angerufen, der von Süddeutschland aus quer durch Ungarn in die Ukraine fahren will. Mit dem Auto. Ob ich mitkäme. Unter den gegebenen Umständen würde ich mir das glatt noch mal überlegen wollen ;)

Montag, 12. März 2012

Yeti-Making of

das Ausgangsmaterial

Füße vergrößern-Vorderteil

Beine an Füße anpassen-Rückenteil

die Ohrenform hat sich zufällig aus Linien im Schnittmuster ergeben

Papierschnittteile bei einfacher Stofflage zuschneiden und die Fellfusseln nicht zerschneiden, man schneidet nur die gewebte Fläche, nicht die Haare. Vielleicht wäre das Vieh yeti-iger, wenn man es tatsächlich so doppelt zuschneidet, denn das Tilda-Programm sieht als Vorderteil diesen halben Hasen (doppelt zugeschnitten, man sieht ihn bei den vergrößerten Füßen) vor. Ich würde so ein langhaariges Fell aber nicht bei doppelter Stofflage zuschneiden, weil man ja sonst doch die Haare zerschneidet. Die müssen aber dran bleiben und überstehen.

ausgeschnitten

steht - auch ohne Gesicht

a Yeti is born

MEL druckt mir ein Ausmalbild von Yoko aus, ich schnapp mir Tildas dickes Kaninchen, wie gesagt, vergrößert auf 141% und die vergrößerten Füße noch mal auf 141% vergrößern, abpausen, Beine in der Breite angleichen, los geht's. Noch tagelang werden wir Fellfusseln in jedem Essen haben, so ein Yeti ist schlimmer als 'ne Katze. Aber ich habe einen Yeti gemacht. Die Ohren wollte sie innen rosa, dafür kann ich nichts.

In die Füße habe ich feines Granulat gefüllt, damit der Yeti stehen kann. Gut, er steht, aber er trägt sich doof, weil er jetzt unten relativ schwer ist und ihr immer durch den Arm rutscht. Eigentlich erwartet wohl kein Kind, dass sein Plüschvieh stehen kann. Würde ich also nicht wieder machen.

Jetzt, wo das Yeti-Vieh fertig ist, hat MEL kleinlaut zugegeben, dem weinenden Kinogänger-Kind den Floh selbst ins Ohr gesetzt zu haben, Mama könnte doch einen Yeti nähen. Heuchler ;))