Sonntag, 20. Februar 2011

noch'n Hund


So, nun ist er fertig. MeinEinerLeser hatte ja angemerkt, man könne die Vorderpfoten anpassen und siehe, es war gut.

Der Sohn musste eine ganze lange Seite große und kleine Hs schreiben und hatte dazu am heiligen Sonntag so gar keine Lust. Also hat er viele widerspenstige kleine h-s geschrieben, ich hab neben ihm Beine und Kopf an seinen Hund angebastelt und zusammen haben wir überlegt, was alles mit H anfängt. Natürlich getrennt nach großen und kleinen h-s.

Sohn (schreibt kleine h-s und sucht ein Wort dazu): Himmel [Anmerkung des Erziehungsberechtigten: Recht hat er, kann man nicht anfassen]
Mutter (näht Halsband an Hund): schreibt man mit großem H.
Sohn: Scheiße.
Mutter: Schreibt man mit großem Sch.

Als der Hund fertig war, hat er beim Schreiben geholfen, schließlich fängt er auch mit H an :)


Der Kleine Erziehungsberater (DKE): Wieso schreibt das Kind mit dem Killer?
Mutter: Ich bin froh, dass er überhaupt schreibt. Damit hat er das erste h hingebastelt, das nicht aussah, als wäre es moderne Kunst.
DKE: Kann man das Kind nicht besser motivieren?
M: Weiß nicht, ich hab ihm erzählt, Frauen mögen Männer mit schöner Schrift. Und Briefe von ebendiesen in ebendieser :) Also Mädels, ich hab's versucht.

Irgendwann haben wir uns den fetten Wahrig geschnappt (er durfte ihn tragen) und geguckt, welche Wörter mit kleinem und großem H es gibt (uns sind nämlich keine mehr eingefallen). Und wie man das H im Wörterbuch findet. Es fangen gar nicht alle Wörter hier mit h an, Mama! Stimmt, ich bin betriebsblind und wieder beeindruckt, wie Kinder einem die Augen öffnen und zeigen, wie man die Dinge auch noch sehen kann. Natürlich gibt es in den Erklärungen viel mehr Wörter, die nicht mit H anfangen. Wir haben einfach gelernt, nur auf die fettgedruckten zu achten und den Rest auszublenden. Ich liebe Kinder - solche, die am Sonntag Morgen um sechs Uhr dreißig [ja, diese Zeit gibt es wirklich, ich wollte es nur nicht wissen] hopsend in mein Bett krachen, vielleicht in einer etwas modifizierten Form ...

Egal, auch die längste Reihe H/h ist irgendwann geschrieben und endlich konnte er Fiffi einen Hindernisparcour bauen (er hat selbst fotografiert). Das rosa Ding gehört dazu, von da muss Fiffi über den Rest springen. Tja Fiffi, vielleicht hättest du ein paar Reihen H für ihn schreiben sollen??!



Klar, die Sache mit den Briefen hat ihn nicht wirklich motiviert. Vielleicht fällt es ihm später mal wieder ein. Aber ich konnte ihn dann doch noch zu vielen kleinen h-s bewegen: auf einen Extrazettel hab ich in Schreibschrift Wörter geschrieben, bei denen das Anfangs-H fehlte, das hat er dann davorgeklemmt. Dazu musste er die Wörter natürlich erst mal lesen. Spaß macht es, wenn die Wörter schon ohne H etwas bedeuten. eben-heben, elfen (er weiß ja nicht, dass man das groß schreiben müsste)-helfen. Aber wenn das H erst den Sinn ergibt, ist's noch viel besser: opsen??? Ahh, hopsen! 


Ähm, ich erwähnte doch, dass er keine Lust mehr hatte?? Und die Sache mit der modernen Kunst? Na ja, so was hier meinte ich und auch das hatte ich in den vielen Jahren des Schreibenkönnens vergessen: Wie schwer es ist, dem H einen halbwegs geraden Querstrich zu verpassen und an welcher Stelle sich entscheidet, in welche Schieflage das h gerät. Alles nicht so einfach :)


Mittwoch, 16. Februar 2011

Berlin rockt - Pop(p)Art :)

Da hat's wohl zwischen einem gesitteten Tilda-Bären aus gutem Hause und einem Rocker aus der berüchtigten Buddy-Bären-Gilde irgendwo bei IKEA gefunkt?? Also das hier sieht ganz danach aus:

Und nein, es ist immer noch ein Bär und KEINE Maus, ein Berliner Bär, um genau zu sein, sieht man ja an der Krone - oder etwa nicht? Auf jeden Fall zieht er morgen mit einer Kollegin nach Ungarn und wird sie an ihre Zeit in Berlin erinnern. (Oder dem Enkel vermacht, was auch eine schöne Lebensaufgabe für einen pan-skandinavischen Rocker ist.) Szervusz Erzsi, legyetek jók, ha tudtok! :)

Montag, 14. Februar 2011

Diätbeutel

So chic kann Diät sein :)
Vor kurzem habe ich festgestellt, dass ich derzeit - gänzlich unschwanger - genau so viel wiege, wie zum Ende meiner ersten Schwangerschaft. In einem Buch, das mir MeinEinerLeser kürzlich zum besseren Verständnis unseres Sohnes (und nicht, wie ich vermutet hatte, seiner selbst) schenkte, war in etwa zu lesen: Ältere Männer waren wichtig in der archaischen Gesellschaft, da sie mehr Nahrung produzieren konnten, als sie verbrauchten und deshalb die Jungen mitversorgen konnten. Ah, das ist der Trick! Offenbar verbrauche ich mein Produziertes immer noch selbst! Da ist was dran, wenn die hier immer alle so rumtrödeln beim Essen, greif ich zu den späteren Polstern. Aber die Lösung ist gefunden! Wenn ich nur esse, weil ich noch am Tisch sitze, kann ich doch auch was anderes machen. Also wandert ein Strickzeug an die Stuhllehne. Bei dem schönen Behälter werde ich mich priviligiert fühlen, nicht mehr schnöde essen zu müssen, sondern mein Beutelchen zücken zu dürfen. Na ja oder so ähnlich :)

Schnitt, Idee und englische Anleitung von hier, ich hab auch Bilder gemacht und einige kleinere Änderungen probiert, Bericht folgt, wenn ich mehr Zeit habe.

Platz, Schnuffi!



Hund hatte ich so gar nicht auf der Liste, aber die beste Freundin des Zwergs (die mit dem Schlafanzug) wünscht sich einen Hund. Meine Tochter kann das sehr gut verstehen, sie wünscht sich einen Hasen. Es wird wohl weder das eine noch das andere geben. Salomonisch habe ich in die tragisch-umwölkten Kinderaugen gesprochen: Kind, wenn wir mal einen Garten haben, darfst du einen Hasen. Ist ne ziemlich sichere Bank, erstens will sie nicht umziehen (nie!- dazu die Große: Wart mal noch 14 Jahre) und dann sind in Friedrichshain die bezahlbaren Wohnungen mit Garten nicht sooo üppig gesät. Und sollten wir im Lotto gewinnen, soll sie doch ruhig ihren Hasen! Zum Kindergeburtstag nimmt das Kind nun diesen Hund mit - er sollte schnuppern. Das muss er auch, denn - wie bei Tilda vorgesehen - vornehm sitzen kann er nicht. Dazu MeinEinerLeser: Hättest du dann nicht die Beine anpassen müssen?? Hmpf. Der Sohn möchte auch einen Hund, da kann ich diesen wertvollen Hinweis gleich einarbeiten. (Natürlich hätte man die Beine abtrennen und neue machen können, aber wer will das schon??)


Die Leine musste sein, fand das Kind. Und grün sollte sie sein, was verwundert, da sich die Damen in vielem einig sind, unter anderem in ihrer Liebe zu Norwegen und zu rosa. :)) Und beinahe wäre auch der Hund grün geworden, weil das der kuschligste Stoff im Haus war. Zum Glück ist mir noch der blaue hier eingefallen, der mal ein Kapuzenpullover für die Große werden wollte, als ihr die ottobre-Schnitte noch gepasst haben, sie also deutlich kleiner als ich war). Tut mir leid, mein Liebling. Warum ich nun der Meinung bin, ein blauer Hund wäre besser als ein grüner kann ich nicht wirklich schlüssig erklären :)

Ausbeute vom Wochenende


Die Puppe möchte mal ein Tilda-Engel werden, hat aber ein paar Figurproblemchen. Meine Kinder finden, das ist eine Schneiderpuppe. Den blaublütigen Dackel nimmt das Kind am Dienstag als Geschenk mit zum Kindergeburtstag  und die Tasche ist eine Diättasche.

Mittwoch, 2. Februar 2011

umfassendes Recycling

Es hilft nichts, Weihnachten ist vorbei und die Frage stellt sich, wohin mit dem ganzen Weihnachtsbaumschmuck, dem Baum selbst und ob der Papa den Baum nur deshalb abgeputzt und zerlegt hat, damit das Kind traurig ist.

Auf zwei dieser drei Fragen gibt es eine Antwort: RECYCLING - think green :)


Yep, wir haben unseren tatsächlich in den Tierpark gebracht, natürlich vorher gefragt. Den happigen Eintritt von 30 Euro für drei Zahlende und einen Zwerg hat uns der Elefantensnack nicht erspart, aber die Kinder und das eigene gebeutelte Gewissen waren begeistert. Worauf die Große aus der Ferne lakonisch fragte: Hm, ist gefressen werden nun so viel besser als verbrannt werden? Merke: Tja, was eigentlich? :)

Lametta hatten wir nicht - "Dann können die Elefanten den ja nicht mehr fressen!", aber die Tilda-Vögel. Auch die lassen sich recyceln, unsere Stylistin führt das gleich mal vor: