Mittwoch, 21. Dezember 2011

Last minute Geschenk-Idee: Schlüsselanhänger

wobei ich minute jetzt nicht so wörtlich nehmen würde ;)


Schlüsselanhänger, fertige Länge ca. 15 cm. Man braucht dafür:
  • 1 Platte dicker Modellierfilz (er darf sich ruhig eher wie Pappe anfühlen als schlabbrig sein), etwa 4 mm dick, 30 cm breit (meiner ist von glorex, gekauft bei Edelhoff, auch gesehen bei Karstadt Hermannplatz)
  • ca. 25 cm gemustertes Webband (Kurzwarenladen, hier: Frieda Hain oder dawanda)
  • evtl. ein zweites Band, das etwas breiter ist als das Webband
  • 1 Öse (mit Scheibe) zum Einschlagen, 14 mm Durchmesser, z.B. von Prym
  • Hammer, Zange, evtl. Ledernadel für die Maschine, Schlüsselring (den hab ich hier vergessen)
Los gehts:
  1. aus der Filzplatte mit einem langen Lineal und einem möglichst scharfen Rollschneider über die gesamte Breite einen gut 15 mm breiten Streifen schneiden (klappt nicht unbedingt auf Anhieb sauber; Cutter hat bei mir den Filz mehr geschoben als geschnitten) - ihr müsst das Lineal sehr gut festhalten oder zusätzlich ein Gewicht benutzen, Schraubzwingen, whatever - jedenfalls müssen beide Enden gleich breit sein, alles andere sieht man beim Aufeinanderlegen
  2. wer will und hat, näht bei einem Viertel der Länge sein Label ein. Das wird die Innenseite, ich nehme als Unterfaden die Farbe vom Filz und eine große Stichlänge, meist 4,5.

     

    Die Fadenenden mit Hilfe einer Nadel und einer Zange an eine später unauffällige Stelle ziehen und abschneiden. Das macht ihr bei allen Fadenenden, Knoten sieht man oder sie können sich lösen. Ihr könnt auch am Ende jeder Naht die Stichlänge auf 0,2 stellen und ein paar Mal auf der Stelle nähen. Die Fadenenden würde ich aber auch dann noch einziehen, wie beschrieben.
  3. Auf die andere Seite des Filzstreifens das Webband nähen. Dazu beide Enden des Webbandes mit einem Feuerzeug kurz versiegeln, dann ca. 1 cm einschlagen, evtl. mit Textilkleber auf dem Filzstreifen  fixieren. An beiden Filzenden so viel Platz lassen, dass die Öse dahin passt. Das Nähen geht am besten, wenn ihr die Maschine als Freiarmmaschine benutzt (das Zubehörkästchen abbauen) und den Filzstreifen um den Freiarm biegt, dadurch dehnt sich das Webband. Das ist wichtig, denn das Schlüsselband wird im nächsten Schritt in der Mittte geknickt, dafür muss das Webband etwas mehr Länge haben.




    Ich habe noch 12 mm breites aufbügelbares Reflektorband zwischen Webband und Filz, das bekommt man in der Kurzwarenabteilung der Kaufhäuser. Bei dieser Variante näht ihr zuerst das Webband auf das Reflektorband, legt die Enden des Webbandes um das Reflektorband, dann wird das "Webband- auf-Reflektorband" mit einem Tuch mittig auf den Filz gebügelt. An den Enden genug Platz für die Öse lassen und mit großen Stichen nähen.


  4. So, jetzt nur noch mittig falten, Öse nach Vorschrift mit dem beiliegenden Werkzeug und einem Hammer auf fester Unterlage einschlagen (doch, das geht, sieht nur zuerst nicht so aus, immer schön geduldig draufhauen und wenn sich partout nichts tut, die Seiten einzeln, aber an der gleichen Stelle ;) lochen), Schlüsselring durch, Schleife ran und ab damit unter den Baum.


    PS: Natürlich gab es auch hier ein Krepelchen, das Probestück. Das Krepelchen hat sich gleich und glücklich der alle-meine-Krepelchen-Fan geschnappt. Heute kamen neue, sehr schnuffige Bänder von Valentina-Stoffe, ich hab ihm angeboten, ihm ein jungs-igeres zu machen. Kind nickt. Und darf ich dann das Krepelchen verschenken? Kind nickt. Eine halbe Minute kommt von unter der Bettdecke ein Schluchzen. Willst du das Krepelchen behalten? Heftiges Nicken. Gut, so stelle ich mir echte Fans vor :)) und hier ist das geliebte Krepelchen:

Ich weiß nicht, ob man den Filzstreifen am Ösenende nicht vielleicht zusammennähen sollte, bevor die Öse reinkommt - nee, sollte man nicht. Das Lochen wird zur Plackerei und die Aussichten, ein Krepelchen zu produzieren, steigen sprunghaft. Vielleicht fransen die Ecken neben der Öse bei Benutzung aus - na und, dann gibts eben ein neues. Schlüsselanhänger sind ja keine Eheringe.

Achso, Fans und Fans: Die beiden oberen habe ich auch verschenkt, als MEL sie sieht, fragt er doch glatt: Wo hast du die denn gekauft? DISS.

Viel Spaß beim Nähen, Verschenken und Benutzen und schöne Feiertage wünscht euch miss.magacuki :)

Montag, 19. Dezember 2011

Glamour-Queen

Foto: www.anitaback.de
Was lange währt, wird endlich gut, und ob's ein Unglück ist, wer weiß ...

Aufgegeben wurde die Bestellung im Oktober (Asche auf mein Haupt), immerhin mit dem Kommentar "eilt nicht". Jetzt vor Weihnachten langsam freundliches Nachfragen. Klar, wird erledigt. (Wir sind schon in der Näh-Fastenzeit, oops, das wird heikel. Mein Kind achtet mit Argusaugen darüber, ob ich nicht doch nähe und wenn ja, WARUM DANN NICHT IHRE JACKE??!!) Von dem Pinguinstoff ist noch genug übrig, die Tochter der Fotografin war durch Mamas Dresscode ganz angetan von schwarz. Ich säbele in aller Heimlichkeit drauflos. Blöd nur, dass ich zwar den richtigen Schnitt, aber die Größe bzw. in dem Fall Kleine meiner Tochter gegriffen habe. Die NIEMALS schwarz tragen würde und auch immer mosert, wenn ich es tue. Nun liegt bei mir ein zugeschnittener schwarzer Rock in 116 rum und ich muss, oh wie schade, in einen Stoffladen. Das Gesuchte finde ich nicht (ich such ja auch ganz woanders), dafür gibts da einen schwarzen mit Gold-/Kupferschimmer. Ich nehm ihn mit, schlimmstenfalls für mich (wann hatte ich gleich nochmal zuletzt für mich genäht??!!). Auf zum nächsten Laden, da gibt es den eigentlichen Stoff natürlich doch noch, gut, nehmen wir auch. 

Vor die Wahl zwischen glamourkupfertouch oder aschenputtelschnödschwarz gestellt, entscheidet man sich für den Glam-Faktor. Fastenbrechen, alles auf Anfang. Meinen schwarzen Jersey für das Bündchen habe ich übrigens so gut einsortiert, dass ich auch davon neuen brauche :), keine Ahnung, wo der ist.

Diesmal passe ich auf beim Zuschneiden, dafür fällt auf, dass das Glam-Stöffchen extrem durchsichtig ist. Und nu? Kommt noch ein schmaler Unterrock dazu. Ob das Glitterzeug und eine Stickerei zusammenpassen? Vorsichtig sticke ich mit Solufix das Vögelchen in Orange diesmal spiegelverkehrt auf die andere Seite. Pailletten und Perlen dazu, schon fertig ;) und dem überraschten Weihnachtskind gefällt's wie ich höre :)

Auf den Bildern die Zwischenschritte: Jersey-Bündchen und Solufix, das Stickmotiv auf Solufix und die Rückseite vom Oberrock mit 1-A-Stickrückseite und dem Unterrock.

 


Samstag, 17. Dezember 2011

Risiken und Nebenwirkungen

Wenn der Maya-Kalender nur so weit geht, wie er geht, dann habe ich jetzt meinen letzten Geburtstag. Eigentlich gehe ich ja davon aus, dass die Frau des Maja-Kalenderschreibers einfach nur gebrüllt hat: komm jetzt endlich, das Essen wird ja ganz kalt, oder, wenn es doch länger gedauert hat, wenn du jetzt nicht gleich kommst, #*+$$$&$%##!!!! und das Ding deshalb nicht weitergeht, aber da man nie wissen kann, habe ich beschlossen, in diesem Jahr meinen Geburtstag zu feiern. Vorsorglich habe ich gleich ein paar Leute eingeladen, das schafft Tatsachen. Die Nebenwirkungen sind heftig. Meine Wohnung sieht aus wie die von jemandem, der die Frage "aufräumen und putzen" oder "fummeln und nähen" schon seit längerem nach kurzer, aber reiflicher Überlegung souverän entscheiden kann.

Deshalb habe ich meiner Familie letzte Woche erklärt, ich nähe noch bis Sonntag, dann mache ich die Maschine zu und widme mich fürderhin den ungeliebten allgegenwärtigen Ablagerungen auf allen waagerechten Flächen. Das große Kind ist entsetzt, seiner Jacke fehlen die Ärmel. MEL knüpft hohe Erwartungen an die ergangene Ankündigung, er hofft, ich nutze die kommenden Nächte zum Schlafen. Und die Aussicht auf eine wohnlichere Wohnung nicht erst 5 Minuten vor dem weihnachtlichen Kaffeetrinken stimmt ihn heiter, wenngleich die Aktion zu schön wäre, um wahr zu werden.

Das war, als ich Reinhard Mey gehört habe, ich musste den roten Bären also schnell machen, stopfen ist ja nicht nähen und somit in der Näh-Fastenzeit mehr oder weniger erlaubt. Dann fragt jemand, ob es denn eventuell mit einem (bereits besprochenen) Rock bis Weihnachten klappt? Und noch immer geistert in meinem Kopf die vage Idee einer Patchworkdecke für meine Mutter rum, was einem eben so alles einfällt, wenn man aufräumen soll. Ich säbele klammheimlich den Rock zu, leider in der falschen Größe. Das heißt, ich muss - oh schade! - einen Stoffladen aufsuchen, neuen Stoff kaufen. Schwarz hab ich nun wirklich nicht auf Lager.

Was fällt mir in die Hände? Das Kreativmagazin von Gütermann (07/2011) - darin findet sich eine Patchworkdecke - genauso könnte die für meine Mama aussehen!! Okay, die nehmen Tildastoffe, nicht kleckern, klotzen ... Außerdem wird meine Mama bald eine Liebe-Decke brauchen. Meine ohnehin nicht besonders aufdringliche Disziplin verflüchtigt sich wie die Wärme in meiner Nähecke. Und führe uns nicht in Versuchung :)

Freitag, 16. Dezember 2011

Reinhard Mey und mein roter Bär

Alle Hörbücher schon gehört, da borgt mir das große Kind zwei Reinhard-Mey-CDs. Das große Kind trägt an der Welt. Und während Reinhard Mey von seinem roten Bären singt, weiß ich plötzlich, was ich mit dem angebrochenen Abend mache: Einen roten Bären! Es ging praktisch ganz von allein. Er singt: Und ich wusste, nur die Frau, die mich liebt, konnte so einen Bären für mich finden - letztendlich war es wohl nicht so gemeint, aber sind nicht auch Mütter Frauen, die uns lieben? Klar doch. Na ja und wenn es bei R.M. heißt, er hätte den Bären gar nicht geschenkt bekommen, vielmehr hätte der Bär einfach einen gebraucht, der ihm eine Reise in die Staaten bucht, dann passt das irgendwie bei uns auch.

Hier habe ich mit einem vergrößerten Bärenschnitt gearbeitet, deshalb wird ihn wohl die kleine Schwester unter'm Baum finden, so ein großer Bär passt nicht ins limitierte Gepäck flügge gewordener Nestflüchter. Obwohl, wenn man so richtig Kummer hat, kann der Bär nicht groß genug sein, oder werden die Probleme in der Ferne kleiner? Große Fragen für einen kleinen Bären :))

Material: Plüsch aus der Nici-Home-Collection, Perlmuttknöpfe in 2 Größen für Arme und Beine

Montag, 12. Dezember 2011

Stinksauer

gerade ist mir nach zwei Stunden Schreiben und Umgestalten mal wieder die hochwasser-Seite auf den Zustand von vor vielleicht einem Monat zurückgesetzt worden, natürlich sind alle Änderungen unauffindbar und ich bin SAUER. Ja, ich habe <als Entwurf speichern> befohlen :((
Immerhin hab ich die inzwischen gelöschte "Schuhkarton"-Seite wieder aufgetrieben.

Sonntag, 11. Dezember 2011

Das Krepelchen

Manchmal funktionieren die Dinge ja einfach nicht, zum Beispiel ein Engel, den ich irgendwann um Ostern angefangen hatte. Bei Tilda näht man ganz raffiniert, man näht nämlich zuerst zwei unterschiedliche Stoffe zusammen und legt danach das Schnittmuster auf den Stoff, so bekommt man auch bei winzigen Teilen einen prima Übergang hin, am Halsausschnitt, an Stiefeln und Schuhen, an Händen und Ärmeln. Versucht man das mit zwei Nickistoffen, kann man ins Grübeln kommen. Schneidet man im Fadenlauf, legen sich die Härchen nicht ums Verrecken aneinander und  es wird eine räudige Ausschnittkante. Das kann man umgehen, wenn man den Stoff um 90 Grad dreht,  schwupps wird's eine würdige Büstenlinie. Danach tut man gut daran, den Stoff wieder zurückzudrehen und die Beine wie gewohnt im Fadenlauf zuzuschneiden, aber schlauer ist man bekanntlich immer hinterher. Ich habe also flugs auch die Beine noch quer zugeschnitten, dazu muss man wissen, Nicki ist querelastisch - die Beine werden beim Füllen also wahlweise länger oder breiter. Nun wünscht sich ja mancher, bei dem das Füllen in die Breite geht, es möge doch lieber in die Länge gehen, mag sein, dass das chicer wäre. Bei meinem Engelchen wurden die Beine lang und länger, Proportionen?? Wird überbewertet. Lange lag das unvollendete Engelchen im Weg, Arme hatte die Arme nicht, dafür Beine bis zum Boden und Knie an Stellen, wo jeder Orthopäde blöde kichert. 

Stehen eines Sonntagmorgens vier Rosen auf dem Küchentisch, reingequetscht in eine Weinflasche. Freudig überrascht gucke ich MEL an. Wo kommen denn die Rosen her? MEL: Da war heute nacht einer da.
Miss.Magacuki (grinsend): ach?! MEL: Ja, das Kind saß hier des morgens um halb sechs mit nem Typen in der Küche. MM: ?????!!!!!! Ich tobe und wüte, enttäuscht einerseits, dass die so männlich in die Flasche gequetschten Rosen mitnichten von MEL waren und erbost, dass dieser Endphasenpubi nachts Lover in meiner Küche! postiert. Dann dachte ich, vielleicht wollte sie ihn loswerden und befand unsere Küche als geeignetes Mittel.

Später stellt sich heraus, es war kein Lover, sondern sie saß da mit zwei Kumpels, von denen die eine ohnehin immer rein darf und der andere staunend und glücklich hier im Chaos stand und alles ganz furchtbar kreativ fand. Sagt das Kind. Er hätte völlig glücklich eine halbe Stunde lang alles in die Hand genommen und gedreht und gewendet, beguckt und bestaunt und sogar meinen unvollendeten Engel schön gefunden. Vielleicht hat sie all das nur gesagt, um mich zu beschwichtigen, aber egal, jedenfalls war es der Anstoß, a) doch mal wieder etwas Struktur in die Bude zu bringen und b) den Engel weiterzumachen.

Gegen die neuen zarten Weihnachtsengel nahm sich mein Querschläger natürlich noch unproportionierter aus. Ich nähe ihm Arme, die nicht mal bis zum Beinansatz reichen, irgendwie dehnten sie sich weniger als die Beine. Der Engel hatte jetzt einen Kopf ohne Haare und Gesicht nebst ellenlangen Beinen und viel zu kurzen Armen. Bisschen verkrepelt das ganze. Und nu? Ich wende mich an meinen Sohn: Sohn, frage ich, möchtest du mein Krepelchen? Der Sohn guckt verständnislos. Dein was? Ich erkläre ihm, Krepelchen = missglücktes Werk. Der Sohn sieht auf den Engel und strahlt über das ganze Gesicht. Ja!, haucht er glücklich. Dann kramt er in den Stoffen und zaubert einen Froschstoff hervor, aus dem er seit ewigen Zeiten ein Kissen wollte: Daraus bitte das Kleid! Hmpf. Aber vielleicht ist das bei einem richtigen Krepelchen auch schon egal.

Heute beim Ins-Bett-gehen suchen wir das Krepelchen, da fragt er: Mama, kann ich ab jetzt all deine Krepelchen haben? Soll ich ihm jetzt sagen, dass sein Dino-Lunchbag auch schon ein Krepelchen war?



Nachtrag zur Rettung seiner Männerehre: Natürlich knüllt er das Krepelchen hin und wieder zusammen und erklärt mit grimmiger Mine: Guck mal, das Krepelchen hat eine coole Waffe, das geht wie ein Bagugan (oder wie die Dinger heißen), hier faltet man es zusammen und dann ist DA! die Waffe!

Eulen zu Engeln

Meine Mama besucht ihre Schwester, die, die die Sache mit dem Karnickel angeschubst hatte. Als meine Mutter die twinkle-Eule sah, wollte sie für ihre Schwester auch eine. Deshalb konnte ich ja "bagoly" nicht von der to-do-Liste streichen, obwohl die twinkle-Eule fertig war.

Dann hab ich mein Engelchen für`s Schaufenster genäht und meine Mama gefragt, ob sie nicht jetzt in der Weihnachtszeit doch lieber einen Engel mitnehmen wolle. Sie wollte. Und ihre Schwester hat sich gefreut und das Engelchen sogleich ins Zimmer gehängt.

Na dann - einen schönen Advent!

Dienstag, 6. Dezember 2011

Der Nikolaus trägt Prada

Eigentlich war ich in meinem Stoffladen in der Frankfurter Allee, weil es da vorgestern so einen genialen schwarzen Hologramm- oder was-auch-immer-Stoff gab, der war natürlich weg. Dann fiel mein Blick auf roten Lackstoff. Sofort war die Sache klar: In diesem Jahr würde unser Nikolaus Prada tragen :) Zum Zeichnen fehlt mir jegliches Talent, also musste mir mein großes Kind einen giftigen Stiefel malen. Es war ihre Idee, den Dingern eine Plateausohle mit Profil zu geben, ich wollte nur die sexy Rundung über dem Absatz. Und dann hab ich die ersten Stiefel meines Lebens geschneidert. Vielmehr den ersten Stiefel ...

Das Schühchen hat mir auf facebook den zweifelhaft ehrenvollen Eintrag gebracht: Meine Mama ist die geilste ... Ich nehme an, das ist ein Kompliment :)

Montag, 5. Dezember 2011

an den Reversecken etwas Weite anschieben

hmpf, grummel, ich hab keine Ahnung, wie das gehen soll, deswegen staut es sich auf der Elan-Autobahn. In anderen Anleitungen heißt es "rund nähen", ach?! Immerhin haben wir die Pattentaschen hinbekommen, das waren auch die ersten meines Lebens.

Nachtrag: Natürlich war es wie immer: Das Problem saß davor. Wer den Kragen mit dem Revers verwechselt, muss sich nicht wundern, wenn er die Anleitung nicht versteht ;)) Nu is allet klar und es kann weitergehen mit dem Mäntelchen. Vorher braucht aber der Nikolaus noch ein wenig Schützenhilfe.
Das weiße an der Klappe ist übrigens Solufix, das ich für das Knopfloch benutzt habe, doppelter Mantelstoff mit Einlage ist ein ganz schöner Brocken für das Maschinchen.

Fremde Federn

Ich bin nicht die Einzige, die Weihnachtsdeko produziert, das hier hat mein Zwerg im Kindergarten gebastelt, ich find's wunderschön:


Eine Hühnerfeder in eine Holzkugel geklebt. Fertig. Das rote darunter ist eine rote Kugel dahinter und hat mit dem Engel nichts zu tun.

Lunchbags

Die beiden zur Nachrüstung reklamierten Lunchbags sehen jetzt so aus: Wie immer saß das Problem davor, sie passten nicht zusammen, weil der Außenbeutel größer war als der Innenbeutel, das gibt natürlich Falten. Inzwischen mag ich sie auch mit ihren neuen Knöpfen und weiß gar nicht, was ich neulich hatte [ratlos-guck]

So, geschafft, das Schaufenster steht!

Such mich :)








Den Rest des Fensters hatte die Apothekerin selbst gemacht, leider spiegelt der Blitz in der Scheibe, mal sehen, wann ich ein besseres Bild machen kann. Der gestreifte Bär sitzt innen im Verkaufsraum.

Übrigens sieht der Tilda-Bär in gold absolut klasse aus und näht und stopft sich auch gut. Der Stoff ist dehnbar, Vorsicht beim zuschneiden, er hat einen extrem breiten Webrand, auf dem keine Goldbeschichtung ist. Ich habe 20 cm gekauft, das reicht für ein bis zwei Bären und ist bezahlbar.

Die Lebkuchenmännchen bestehen aus drei Lagen Filz: zwei Lagen braun, dazwischen das Bändchen zum Aufhängen fassen und dann kommt der farbige Guss. Für den Guss habe ich mir ein neues Schnitteil gemacht, rundum etwa 3 mm kleiner als das Große. Braucht man aber nicht unbedingt, man kann den braunen auch einfach nur als quadratischen Grob-Zuschnitt lassen, darauf den zugeschnittenen und vorher verzierten farbigen Lebkuchenmann legen, einmal mit großen Stichen und dickem Garn für Ober- und Unterfaden und der Ledernadel rundrum steppen.. Danach den Lebkuchenmann so ausschneiden, dass der farbige Guss einen braunen Rand hat. Vorsicht am Bändchen, sonst ist es ab!

Der braune Filz war eine etwa A3 große Platte und steif wie Pappe, der bunte ganz dünn und weich und etwa A4. Beides gekauft bei Karstadt Hermannplatz und auch gesehen bei Edelhoff.

Den Goldstoff gibts in gold, silber und metallicrot im Stoffhaus Frankfurter Allee (U-Bahn Samariterstr., genau zwischen beiden U-Bahnausgängen, stadteinwärts auf der linken Seite)

Mittwoch, 30. November 2011

Adventskalender

Als meine große Tochter drei war, bekam sie ihren ersten selbstgemachten Adventkalender, wir waren in Ungarn und wollten vor Weihnachten noch nach Hause, er durfte also nicht zu groß werden und musste sich gut transportieren lassen. Meine Freundin hatte mir gerade gezeigt, wie man Streichholzschachteln mit Papier kaschiert, z.B. dass man dafür einen Pinsel oder Papier und Holzleim nimmt. Also frisch ans Werk, das kam dabei heraus, die Knöpfe anzunähen, war ziemlich fummlig.


Sie hat ihn heute noch, auch wenn ihm im Laufe der Zeit zwei Fächer und ein paar Knöpfe abhanden gekommen sind. Ihrer Meinung nach ist das der wahre Kalender. Und das obwohl sie seither in jedem Jahr einen selbstgemachten Kalender hatte, bis auf das Jahr, in dem sie unseren jetztigen Familienkalender bekam. Aber selbst den hatte ich mit Kreolen und Ohrenschützern aufgepeppt. MEL ist damals mit den Öffentlichen (!) bis nach Eiche zu nanunana gefahren, weil es nur noch dort ein letztes Mädchen gab.

Solange wir zu dritt waren, haben immer zwei von uns einen Kalender für den dritten gemacht: MEL und ich für's Kind, Kind und MEL für mich, Kind und ich für MEL.Wir haben mit einem Wasserball und Gipsbinden einen Planeten gebaut, in dessen Innerem die Geschenke waren, in einem Jahr bekam ich von den beiden ein ganzes Hogwarts aus Fimo, den Dobby habe ich immer noch; einmal den Stall zu Bethlehem aus Fimo, in jedem Jahr bricht einem bedauernwerten Geschöpf noch ein Ohr o.ä. ab, aber ich mag die wirklich sehr. Für das Kind gab es schon einen Zoo oder zwei Hochhäuser nach einem Buch, das sie in der Zeit sehr gern mochte und aus dem wir die Zeichnungen kopiert und verwendet haben. Als sie Filmfreak war, bekam sie einen Kalender auf einem Filmplakat.

Inzwischen sind wir so viele, das jeder (mindestens) einen eigenen hat und es außerdem noch einen Familienkalender gibt. Für letzteren haben wir im vergangenen Jahr die playmo-Krippe und die drei heiligen Könige gekauft, jeden Tag nimmt einer von uns eine Figur raus und nach und nach baut sich die ganze Bethlehem-Szene auf.

Den einzig wirklich selbstgemachten Kalender bekam MEL, wo im Internet ich die Anregung dazu gesehen habe, habe ich leider vergessen.


Bei Edelhoff habe ich den Rahmen gefunden, ein einfacher quadratischer Holzrahmen (ca. 32 x 32 cm) ohne Glas mit einer Rückseite aus Sperrholz.
Dann bin ich mit einem Haufen hoffentlich längst vergessener oder sehr witziger Bilder zum Fotoautomaten marschiert und habe viele Kollagen zu je sechs Bildern gebaut. Eigentlich haben mir später ein paar Bilder gefehlt, die noch kleiner waren, aber das ist nicht schlimm. Also vielleicht zwei Kollagen davon mit sieben Bildern machen.

Wieder zu Hause habe ich die Bilder zunächst ausgeschnitten und rumprobiert, welche ich nehmen will und wie sie in den Rahmen passen. Für mich war es eine gute Idee, alle Bilder auszuschneiden und alle gleich großen auf einen Haufen zu legen, das heißt dann aber, dass man später jedes Bild einzeln zuerst auf Pappe (z.B. aus einem alten Stiefelkarton) und dann auf Geschenkpapier kleben muss. Ungünstig sind Bilder, bei denen jemand den Kopf oben in der Mitte hat, denn dorthin wird die Öse zum Aufhängen geschlagen, da ist dann schnell der Kopf weg. Außerdem habe ich ein Foto gemacht, als alle Bilder an Ort und Stelle lagen, damit ich später die gleiche Anordnung wieder hinbekomme, wenn die Bilder aufgeklebt sind.

Jetzt nur noch vorsichtig winzige Nägel einschlagen und schon kann man die Bilder anhängen. ich habe darauf verzichtet, sie durchzunummerieren, MEL sucht sich jeden Morgen selbst aus, welches er umdreht. Das heißt, er delegiert die Entscheidung auch hin und wieder an die Kinder. Da MEL weit weg von zu Hause ist, habe ich darauf geachtet, dass es genügend Bilder seiner "fernen" Verwandten gibt. Nach Weihnachten fährt er zu ihnen, so ist der Kalender doppelt bedeutsam für ihn.


Das in der Mitte ist unser Familienkalender mit den Krippenfiguren und auf den Kalender ganz links bin ich besonders stolz, weil er so schön und so simpel ist. Bei nanunana gab es diese 24 Buttons und ich habe spontan beschlossen, das wird mein Kalender, jeden Tag werde ich den entsprechenden Button tragen. Als Kalender musste ich nur noch einen IKEA Bilderrahmen nehmen, die Pappe von nanunana ein wenig zurechtschneiden, die Buttons vor das Glas legen und schon kann ich mir jeden Tag meinen Button von der Wand pflücken. Cool, oder? MEL hat es sich dennoch nicht nehmen lassen, mir noch ein ganzes kleines Weihnachtsdorf mit 23 Häuschen, einer Kirche, Baum, Weihnachtsmann und Schlitten hinzustellen :)

Für die Primadonna, die wohl einen selbstgebastelten aber keinen Kalender mit Schokolade will, bin ich ebenfalls bei Edelhoff fündig geworden. Dort gab es einen großen weißen Stern mit 24 kleinen Sternen drin. Ich hab leider vergessen, ein Foto zu machen, bevor die Schleife drum war. Der Primadonna haben meine Buttons auch so gut gefallen, so dass ich rasch noch einen Satz gekauft habe und jeden kleinen Stern mit einem Button und einer kleinen Schleife zugebunden habe, um die schönen Sterne nicht zu beschädigen. Wenn ein Geschenk nicht in den Stern gepasst hat, gab es einen Zettel, auf dem steht: Guck mal hinter dem Bonbonglas in der Küche oder so.

 

Neue Verwendung für lunchbags

Kurz vor dem Losgehen zur Geburtstagsparty der Tante fiel mir ein, dass ich zwar noch eine grab bag machen müsste, die aber nicht mehr schaffen würde, zu aufwendig ist das Innenleben, wenn man es eilig hat. Also bin ich auf zwei Lunchbags ausgewichen, habe aber erst nach dem Zuschneiden der Außenhülle festgestellt, dass ich keine Tüte für das Innenleben habe. Dumm gelaufen. Und was nun? Back to the roots! Vielleicht erinnert sich jemand, dass ich so verzweifelt war, weil ich nicht verstanden habe, um welche Sorte Einlage es sich in der ursprünglichen Anleitung handelt. Thermovlies war's, nicht zum Aufbügeln. Nein, so was hab ich nicht zu Hause, aber anderes Vlies. Nun hatte ich also lunchbags, die innen und außen aus Stoff sind und dazwischen eine Lage Polsterung. Kann ein Kind darin unfallfrei Frühstück transportieren? Vermutlich nicht. Will ein Zehnjähriger ein lunchbag mit Comic-Dinos? Vermutlich auch nicht. Stoff für große Jungs habe ich nicht und eigentlich kommt Denken vor Schneiden ... Was sagen die Chinesen? Wenn du es eilig hast, mach einen Umweg. So in der ganzen Gänze der Weisheit habe ich das nicht verstanden, aber Umweg ist gut und eilig habe ich es fast immer. Statt eines Umwegs habe ich dann doch nur schnell gemacht und herausgekommen ist - ein Krepelchen. Also eins, das die widerlichen Perfektionisten in diesem Atelier nicht aus der Hand geben. Also wende ich mich an meinen Sohn: Sohn, möchtest du ein Krepelchen? Dem Sohn gefallen die Dinos, er ist auch keine zehn. Das Menschlein, dass sicher mehrere hundert StarWars-Karten hat, guckt mich groß an und sagt, aber Mama, ich hab doch ein Lunchbag! Da merkt man wieder, das ist keine Frau. Eine Frau hätte sofort die unendlichen Möglichkeiten erkannt, die so eine Zweittasche für die Wahl der passenden Garderobe oder des passenden Frühstücks eröffnet.

Als ich mit fliegenden Händen all die Utensilien zusammenklaube, die zwei kleine Kinder brauchen, wenn sie zu einem 70. Geburtstag gehen und einen guten Eindruck machen sollen, also jedenfalls keinen schwererziehbaren, und den Sohn herumkommandiere, seine Sachen in eine eigene Tasche zu stopfen, klagt er: Aber die Gelstifte passen nicht in die Tasche! Da ist was dran. Zur Freude der Kids hat MEL eine 30-Stifte-Packung angeschleppt, die einen gefühlten halben Meter lang ist, dafür sieht man immer alle Stifte. Natürlich ist die Hülle aus Plastik, enthält sicher einen Eimer Weichmacher und hat nach den ersten Auf- und Zumachübungen die Druckknöpfe aus dem Dienst entlassen. Da kommt mir die Erleuchtung! a) wenn der Zehnjährige die lunchbag in Aktion sieht, will er sie vielleicht trotz des infantilen Musters haben und ich bin ein guter Gast, der an die nichtbeschenkten Kinder anderer Leute denkt. In meinen Augen leuchten kleine Heiligenscheine. b) wenn ich die Stifte in die bag stopfe, brauchen sie keinen halben Meter Platz und ich sie nicht zu tragen, denn dann passen sie in die Sohn-Tasche. Das Foto hat der Dino-Bändiger gemacht, der eigentlich sonst ein echtes gutes Auge für Bildkomposition hat. Na ja, man kann nicht immer alles haben :) Im Hintergrund der halbe Meter Stifte, so gesehen ist das Bild eigentlich doch gut komponiert, oder?

Beim Praxistest zeigt sich: a) das Fremdkind hat auch so kein Interesse. b) ein lunchbag als Stiftetasche ist unglaublich praktisch, sie kann stehen und wenn man den oberen Rand weit genug herunterkrempelt, ist jede Farbe bestens zu erkennen. (Dieser kultverdächtigen Funktion kann der vorausschauende Planer natürlich Rechnung tragen, in dem er die Stoffe so wählt, dass sie auch noch umgekrempelt etwas hermachen und außerdem vielleicht den Boden verstärkt.) Und anders als in den herkömmlichen "Schlampertaschen" muss man nicht herumkramen. Ich find's super.

Löwen der König

Meine Tochter lebte in Ungarn als der Hype um The Lion King in vollem Gange und der Film endlich auch in den ungarischen Kinos war. Oder wir haben ihn als Video gesehen, das tut nichts zur Sache. Ungarisch ist keine Sprache für Leute ohne Hang zum Masochismus. Vor allem versteht man als Außenstehender sehr schlecht, wem was gehört. Also so rein grammatikalisch. Praktisch macht das meist irgendeine Sorte Hund klar.

Jedenfalls sprach das Kind nach einiger Zeit tadellos Ungarisch, liebte den Film und war ebenso felsenfest davon überzeugt, der Film müsse deutsch Löwen der König heißen, wie sie meinte, es hieße er gang statt er ging. Heute hat sie das vergessen und guckt den Film mit ihrem kleinen Bruder in 3D und auf Deutsch.

Die Tante mit der Ziege ist, ich sagte es schon, kürzlich stolze Uroma geworden und bestellte zur Begrüßung des kleinen Mannes einen Kissenbezug (80 x 80 cm). Damals war gerade Ostern und die werdenden Eltern fanden "irgendwas in Richtung gelb-grün-orange" sehr okay. Inzwischen ist das Baby da und die Eltern haben ihre Rockerhaltung aufgegeben und sind brav auf die hellblau-Schiene eingeschwenkt. Aber wie heißt es so schön bei uns? Es gilt das gesprochene Wort - da konnte ich doch an diesem Stoff nicht vorbeigehen!


Das Krokodil links oben geht um die Ecke, die Rückseite ist gelb-orange gepunktet und hat - erwähnte ich schon, dass ich jetzt Knopflöcher kann?? ;)) - jede Menge altmodischer Wäscheknöpfe mit einer versteckten Stickerei, das ist Understatement in Reinform, denn die sieht man nicht, wenn die Knöpfe zu sind. Doch, das ist Absicht. :))

Von dem Sonnenstoff hatte ich auch nur einen 20-cm-Streifen gekauft und ihn, als mir noch nicht wirklich klar war, wie ich den Rand machen will, etwas voreilig zerschnitten. Deshalb unten die Einsätze aus dem Rückseitenstoff.

 

zickig

Ich bin Oxfam-Fan, ich bin ihnen zum ersten Mal in London begegnet, wir machen Überflüssiges flüssig gefällt mir und Oxfam ist, so weit ich weiß, die Organisation, die am besten mit den ihr anvertrauten Geldern umgeht, also wo am meisten in den Hilfsprojekten ankommt. Kürzlich bin ich ganz zufällig über eine Geschenkidee für Hochzeiten gestolpert, die mir echt gut gefällt: In dem Oxfam-Flyer hieß es, wenn das 3. Kaffeeservice auch nicht glücklicher mache, könne man doch auch ein Ziegenpärchen schenken. Das Menschenpärchen bekommt einen launigen Kühlschrankmagneten und irgendwo in Somalia bekommt eine Familie ein Ziegenpärchen, das ihre Existenz sichert.

Wir haben meinen Eltern so ein Ziegenpaar zum Hochzeitstag geschenkt, auch auf die Gefahr hin, sie denken, wir spielen auf das Meckern an. Aber sie haben sich echt gefreut, meine Mutter hat mich nach ein paar Tagen angerufen und erzählte, wie sehr sie sich noch immer freut und wie cool sie die Idee findet.

Eine Woche später hat meine Tante Geburtstag und diesmal mussten wir nicht lange überlegen, was wir ihr schenken: Keinen Gutschein für irgendwas, sondern ein Zicklein, denn sie ist gerade Uroma geworden. Tja und dann hab ich einfach noch eine Ziege dazu genäht.


Eigentlich sollten die Hinterhufe nicht anders aussehen, aber wenn dem Schneidermeisterlein nicht klar ist, dass man für vier Hufe acht und nicht nur vier Teile zuschneiden muss, ist es etwas schwierig. Ich habe wirklich sehr lange nach den Hufteilen für die Hinterbeine gesucht und mich geärgert, dass ich innerhalb kürzester Zeit vergesse, wo ich meinen Kram ablege, bis mein Unterbewusstsein doch endlich zur Anhörung zugelassen wurde und sanft daran erinnern durfte, dass ich insgesamt nur vier Teile aus dem Stückchen Stoff geschnitten habe, für das ich irgendwann mal meine letzte Barschaft in Prenzlberg hingeblättert habe (wie viel cm Stoff bekomme ich denn für 2,31 €? - aber ich fand den Stoff so unwiderstehlich, dass ich wenigstens ein kleines Stück haben wollte. Nu sind's Hufe und Hörner, wer hätte das damals gedacht ...

Die Anleitung ist aus Meine Kuschelfreunde und wieder bin ich mit dem Bauchteil nicht recht glücklich, außerdem sitzen die Ohrenschnitte an einer merkwürdigen Stelle. Demnächst schneide ich keine Löcher mehr in den Stoff, wenn ich nach Anleitungen von Herzenstreu nähe, sondern wende, stopfe und halte dann die Ohren (von rechts) an. Erst dann wird geschnitten. Auch hat sich mir nicht erschlossen, wie sie sich das mit den Hinterbeinen gedacht hat, ach doch, JETZT fällt es mir ein, sie näht die Beine links auf rechts sichtbar an, na gut, dann kann es doch funktionieren. Achso, die Tante war auch begeistert und MEL hat erklärt, ich könne ihm zu Weihnachten nach dem gleichen (Oxfam-) Prinzip ein Huhn schenken. Na mal sehen. Socken? Krawatte? Huhn? Die Zeit vor Weihnachten ist echt hart ;))

Natürlich gibt's auch andere neckische Geschenke, die anderen helfen und denen nicht die Bude vollstellen, die schon alles haben, guckt mal hier.

Warten auf Weihnachten

Eine ganze lange Weile lang hing einfach nur ein Quarz-Uhrwerk an meiner Wand, bekommt man in Kreativläden. Puristisch, schnörkellos, cool. Fand ich. Ich brauche keine Zahlen und kein Zifferblatt, wozu auch. Wenngleich mir einfällt, ich hab kürzlich Werbung für eine Einzeigeruhr gesehen, da ist mir jetzt nicht klar, ob ich mit der immer zur rechten Zeit am falschen Ort wäre. Aber gut, mein Werk hat zwei Zeiger, das ist keine Hexerei.

Der Pubi fand die Idee total blöd, es sähe provisorisch und unfertig aus. Baustelle, wie der Rest der Hütte. Die Kinder bekamen irgendwann zusätzlich eine von IKEA für 2 Euro und ein paar Aufkleber auf's Zifferblatt, die ihnen anzeigen, wann sie was zu tun haben. Schuhe anziehen, frühstücken, so Zeugs eben. Die Chopperuhr war meine. Irgendwann wollte ich einen alten Kochtopf, eine Pfanne, eine Tortenform oder irgend so was darunter bauen. Jetzt gibts auch immer wieder Kinderbackformen, die sind kleiner und auch prima geeignet, vielleicht für die Zeit nach Weihnachten :)

Nun gibts derzeit aller Orten diese Metallteller für bunte Teller oder wofür auch immer. Meiner ist von dm und hat 49 Cent gekostet. Damit ihr euch die Probiererei mit den Metallbohrern spart, für mein Quarzwerk hat ein 8er Metallbohrer gereicht; nicht vergessen, beim Bohren ein altes Stück Holz drunterzulegen und die Haare aus dem Weg zu bannen. So, Uhrwerk einpassen und schon kann das Warten auf Weihnachten ganz stilvoll losgehen und wenn das Fest ran ist, abnehmen und verschenken :))

Dienstag, 29. November 2011

Bericht

Jeder, der schon mal ein "bitte nicht stören"-Schild an der Tür hatte, weiß, dass das Glück nicht ewig währt und einen die Welt früher oder später irgendwann doch wieder hat.

Im wollen-wir-es-Atelier-nennen von miss.magacuki hat sich hinter verschlossenen Türen das getan:

Schaufensterpuppe

Schaufenster oder Kinderzimmer?

warten auf Weihnachten

Willkommen, kleiner Löwe!

zwei Nicht-Lunchbags

ein Zicklein für Somalia und eine Ziege für's Geburtstagskind

Dienstag, 22. November 2011

Spielwiese

Eine sehr nette Bekannte, mit der ich mir sogar den Mann teile, der mein Leben zuverlässig zumindest zeitweilig wieder ins Lot bringt und dem ich länger als jedem anderen in meinem Leben treu bin (genau, mein Friseur :)), ist so nett, mir ihr Schaufenster für die Weihnachtszeit zu überlassen.

Nein, keine Angst, nicht diese Sorte Etablissement ;)) Miss Magacuki bekommt ihr Schaufenster als Spielwiese zum Austoben. Die nächsten drei Tage habe ich frei und wenn alles gut geht, mache ich ihr ein richtig schönes Weihnachtsfenster ... Also heißt es von morgen bis Samstag:

 

Ganz nebenbei müssen bis Samstag Vormittag (!) noch drei Aufträge fertig werden UND ich habe heute bei IKEA keinen Stoff gekauft! Ich bin der Meinung, das war S P I T Z E :))

Happymaker

Die to-do-Liste an meinem Nähtisch muss endlich kürzer werden und da ich bis Samstag ungefähr die Welt neu erfinden muss, tue ich wie immer etwas, das gar nicht drückt:

 

den Klausuren-Happymaker für die Freundin der Tochter. Natürlich kann er nur gepunktet sein - schließlich muss Punkte haben, wer Punkte bringen soll, oder? Die Schnittidee habe ich hier geklaut (hinter dem Hasenbild in der vorletzten Reihe versteckt sich auch dieser hier), der Rest ist von mir.


Ich hoffe, die Klausuren laufen besser als das Erstellen dieses Posts :( Wenn ich groß bin, lerne ich html und dann sind die Bilder da, wo ICH will und vielleicht auch der Text ;)